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Stichwahl in Frankreich






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Liebe Leser, wir werden unsere Live-Berichterstattung jetzt beenden. Zum Schluss noch ein Überblick über den Wahlabend.
- Der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron holt bei der Präsidentenwahl in Frankreich einen klaren Sieg. Er gewinnt nach ersten Hochrechnungen 65,8 Prozent der Stimmen. Seine Konkurrentin Marine Le Pen holt 34,2 Prozent der Stimmen - und liegt damit deutlich hinter den in Umfragen vor der Wahl prognostizierten 40 Prozent.
- Am Abend zeichnete sich jedoch eine niedrige Wahlbeteiligung ab: Es sei die niedrigste für eine Stichwahl seit 1969 gewesen, berichtet "Le Monde". 74,7 Prozent der Franzosen seien zur Wahl gegangen, 25,3 Prozent hätten die Abstimmung nach vorläufigen Zahlen boykottiert. 12 Prozent der Wähler wählten ungültig.
- 43 Prozent der Wähler gaben in einer Ipsos-Umfrage an, Macron gewählt zu haben, um Le Pen zu verhindern.
- Der klare Sieg von Macron gibt dem Euro merklich Auftrieb. Reuters-Daten zufolge dürfte den Kurs der Gemeinschaftswährung erstmals seit der US-Präsidentenwahl im November 2016 über die Marke von 1,10 Dollar klettern. Erste Indikatoren signalisieren einen Kurs von 1,1040 Dollar, nach 1,09995 am Freitag.
- Bei seinem ersten offiziellen Auftritt als Präsident erklärt er, er unterschätze nicht die wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Er sei sich der Wut, der Zweifel und der Furcht bewusst, die die Franzosen ausgedrückt hätten. Er werde seine ganze Kraft dazu verwenden, sich des Vertrauens der Franzosen würdig zu zeigen.
- Den Höhepunkt des Abends bildete die Rede Macrons vor seinen Anhängern vor dem Pariser Louvre. Es brauche eine Parlamentsmehrheit, um die für Frankreich so nötigen Veränderungen umzusetzen. Er werde in den nächsten fünf Jahren alles tun, damit niemand mehr einen Grund habe, für die Extreme zu wählen.
- Die rechtspopulistische FN-Chefin hat ihrem Kontrahenten zum Wahlsieg gratuliert. Frankreich habe am Sonntag für Kontinuität gestimmt, erklärte sie am Abend. Das Land sei gespalten zwischen Patrioten und Globalisierern. Ihr Abschneiden als Kandidatin des Front National sei historisch, ihre Partei sei nun die wichtigste Oppositionskraft in Frankreich
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Er wolle die Einheit der Leute und des Landes. Er werde dem französischen Volk unter dem Motto "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" dienen. "Ich werde euch mit Liebe dienen", schließt Macron seine Rede ab. "Hoch lebe die Republik, hoch lebe Frankreich." Und Macrons Anhänger stimmen einstimmig die Marseillaise an.
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Frankreichs Wirtschaft, Frankreichs Verteidigung und die Sicherheit für die Bürger müssten gestärkt werden. Diese Aufgaben bräuchten eine wahre und starke Mehrheit, eine "Mehrheit für Wandel, den das Land braucht und verdient". Frankreich habe die Stärke und Energie, sagt Macron. "Wir werden der Angst, der Spaltung, den Lügen, der Liebe für den Abschwung oder die Niederlage nicht nachgeben." Das werde keine einfache, sondern eine schwierige Aufgabe werden.
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Nach der Wahl ist vor der WahlBereits am 11. und 18. Juni steht die Parlamentswahl an. Macron wird versuchen, eine eigene Mehrheit zu erringen. Obwohl seine Bewegung En Marche erst vor einem Jahr gegründet wurde und ihr der Unterbau einer etablierten Partei fehlt, sind einige Meinungsforscher überzeugt, dass dies gelingen könnte. Einer am Abend veröffentlichten Umfrage zufolge kann das Macron-Lager dabei mit bis zu 24 Prozent rechnen. Ohne eine Mehrheit im Parlament könnte es für den Präsidenten schwierig werden, seine Wahlversprechen umzusetzen.Der frühere Wirtschaftsminister, war mit dem Ziel angetreten, die Unternehmenssteuer von 33 auf 25 Prozent zu senken. An der 35-Stunden-Woche will er festhalten, die Unternehmen sollen sie aber flexibler mit ihren Beschäftigten aushandeln können. Binnen fünf Jahren sollen 50 Milliarden Euro an öffentlichen Geldern investiert werden, unter anderem in erneuerbare Energien und Infrastruktur. Zugleich sollen 60 Milliarden Euro Staatsausgaben eingespart werden.
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Wer ist die neue Première Dame in Frankreich? Brigitte Macron ist 24 Jahre älter als ihr Ehemann.
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Marine Le Pen hat sich laut Ipsos bei den Arbeitern durchsetzen können, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". 56 Prozent stimmten für die FN-Politikerin, 44 Prozent für Macron. Sozial Schwache bevorzugten ebenfalls Le Pen: 69 Prozent unterstützten sie, während 31 Prozent auf den Linksliberalen setzten. Le Pen konnte überhaupt in allen sozialen Schichten Anklang finden - mindestens einer von drei Wählern stimmte für sie.
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Der Wahlabend im Überblick:
- Der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron holt bei der Präsidentenwahl in Frankreich einen klaren Sieg. Er gewinnt nach ersten Hochrechnungen 65,8 Prozent der Stimmen. Seine Konkurrentin Marine Le Pen holt 34,2 Prozent der Stimmen - und liegt damit deutlich hinter den in Umfragen vor der Wahl prognostizierten 40 Prozent.
- Am Abend zeichnete sich jedoch eine niedrige Wahlbeteiligung ab: Es sei die niedrigste für eine Stichwahl seit 1969 gewesen, berichtet "Le Monde". 74,7 Prozent der Franzosen seien zur Wahl gegangen, 25,3 Prozent hätten die Abstimmung nach vorläufigen Zahlen boykottiert. 12 Prozent der Wähler wählten ungültig.
- 43 Prozent der Wähler gaben in einer Ipsos-Umfrage an, Macron gewählt zu haben, um Le Pen zu verhindern.
- Der klare Sieg von Macron gibt dem Euro merklich Auftrieb. Reuters-Daten zufolge dürfte den Kurs der Gemeinschaftswährung erstmals seit der US-Präsidentenwahl im November 2016 über die Marke von 1,10 Dollar klettern. Erste Indikatoren signalisieren einen Kurs von 1,1040 Dollar, nach 1,09995 am Freitag.
- Bei seinem ersten offiziellen Auftritt als Präsident erklärt er, er unterschätze nicht die wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Er sei sich der Wut, der Zweifel und der Furcht bewusst, die die Franzosen ausgedrückt hätten. Er werde seine ganze Kraft dazu verwenden, sich des Vertrauens der Franzosen würdig zu zeigen.
- Die rechtspopulistische FN-Chefin hat ihrem Kontrahenten zum Wahlsieg gratuliert. Frankreich habe am Sonntag für Kontinuität gestimmt, erklärte sie am Abend. Das Land sei gespalten zwischen Patrioten und Globalisierern. Ihr Abschneiden als Kandidatin des Front National sei historisch, ihre Partei sei nun die wichtigste Oppositionskraft in Frankreich
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Interessant ist das Ergebnis auch, wenn man die absoluten Wählerstimmen nach vorläufigen Hochrechnungen betrachtet: Der unabhängige Macron bekam 20,6 Millionen der Stimmen, die Front-National-Chefin Le Pen 10,7 Millionen, Enthaltungen und leere Wahlzettel machten insgesamt 16,2 Millionen der Stimmen aus.
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Der rechtsextreme Front National will nach den Worten seines Vizechefs Florian Philippot seinen Namen ändern. Kurz nach der Bekanntgabe der Niederlage von Parteichefin Marine Le Pen erklärte Philippot, seine Partei werde sich in eine neue politische Kraft verwandeln und dann auch nicht mehr denselben Namen tragen. Philippot sagte, die Partei werde voraussichtlich "Patriotische und republikanische Allianz" heißen. Le Pen erklärte am Wahlabend, dass sie eine tiefgreifende Umwandlung des Front National vorschlagen werde, um noch mehr Menschen zu erreichen.
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Hier noch einmal die erste Rede Macrons als Präsident zusammengefasst:
Er will die tiefe Spaltung des Landes überwinden. "Ich kenne die Wut, die Angst und die Zweifel" der Franzosen, sagte der 39-Jährige am Sonntagabend in Paris. Sein Ziel sei es, "die Einheit der Nation zu sichern" und die Bürger wieder mit Europa auszusöhnen.
Macron sagte, er habe "Respekt" gegenüber allen Bürgern, die für die Rechtspopulistin Marine Le Pen gestimmt oder sich enthalten hätten. Er werde gegen alle Dinge kämpfen, die Frankreich entzweiten. Seine kurze Ansprache trug Macron mit ernstem Gesicht vor. Er hatte die Wahl mit mehr als 65 Prozent der Stimmen gewonnen.
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43 Prozent wählten Macron, um Le Pen zu verhindernIpsos hat ein paar interessante Details zu den Motiven der Wähler veröffentlicht: Rund 43 Prozent der Macron-Wähler stimmten für den Linksliberalen, um die Rechtspopulistin Le Pen zu verhindern. 39 Prozent wünschen sich, dass der neue Präsident eine absolute Mehrheit bei den Parlamentswahlen im Juni gewinnt. Zieht man die Enthaltungen (25,3 Prozent) und die Weiß-Wähler (12 Prozent) in Betracht, stimmten 44 Prozent der Franzosen für Macron.
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Strache: "Startschuss für weiteren historischen Erfolgsweg des FN"
FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache hat der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pen am Sonntagabend seinen "Respekt zum Achtungserfolg" bei der Stichwahl ausgesprochen. Le Pen habe mit "über 34,5 Prozent das beste Ergebnis einer Kandidatin des Front National erzielt", betonte Strache auf Facebook. Das seien "elf Millionen Wähler".
Strache ortete "exzellente Ausgangsposition für Marine Le Pen für die in wenigen Wochen stattfindende Wahl zur französischen Nationalversammlung". Le Pen sei nunmehr die stärkste Oppositionskraft gegen Macron in Frankreich. "Es ist daher heute der Beginn und Startschuss für einen weiteren historischen Erfolgsweg des Front National in Frankreich gegeben worden.
Macron werde von vielen als "Trojanisches Pferd (als globaler Bankenvertreter)" gesehen, schrieb Strache auf Facebook. Und weiter: "Von der Systemelite strategisch vor eineinhalb Jahren als pseudo-unabhängig positioniert, als verlängerter Arm für eine EU-Dauersubventionierungspolitik (sog. Vergemeinschaftung der EU-Schulden) der EU-Nettozahler für weitere Quersubventionierungen in Richtung Griechenland, etc., auf Kosten der Steuerzahler (ESM)."
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Hollande: Ergebnis zeigt Verbundenheit mit EU
Die Wahl von Emmanuel Macron zum französischen Präsidenten zeigt nach Ansicht seines Vorgängers Francois Hollande die Verbundenheit der Franzosen mit der EU. Er habe Macron angerufen, um ihm herzlich zu gratulieren, und habe ihm viel Erfolg für das Land gewünscht, teilte der Sozialist am Sonntagabend mit.
"Sein großer Sieg bestätigt, dass eine große Mehrheit unserer Mitbürger sich um die Werte der Republik sammeln wollte und ihre Verbundenheit mit der Europäischen Union sowie mit der Öffnung Frankreichs zur Welt ausdrücken wollte." Macron hatte laut Umfragen die Stichwahl gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen mit 65,5 Prozent gewonnen.
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Der Euro ist nach dem klaren Sieg von Emmanuel Macron bei der Präsidentenwahl in Frankreich erstmals seit einem halben Jahr über die Marke von 1,10 Dollar gestiegen. Im asiatischen Handel kletterte der Kurs am Sonntagabend auf 1,1011 Dollar, nachdem der Euro am Freitag noch mit 1,09995 aus dem Handel gegangen war.
Das ist der höchste Wert seit dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl im November 2016. Schon nach der ersten Wahlrunde vor zwei Wochen hatte die Gemeinschaftswährung rund zwei Prozent zugelegt.
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Er werde das Image Frankreichs verteidigen. Er werde Europa verteidigen und die Bindung zwischen Europa und seinen Bürgern stärken: "Ich werde mich für Frankreich und für Europa einsetzen, denn es geht um nichts Geringeres als unsere Zivilisation und darum, wie wir in Europa leben."
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Er wisse über die Kluften in der französischen Gesellschaft, die viele zu einer extremen Wahl veranlasst hätten. Macron erklärt, er unterschätze nicht die wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Er sei sich der Wut, der Zweifel und der Furcht bewusst, die die Franzosen ausgedrückt hätten. Er werde seine ganze Kraft dazu verwenden, sich des Vertrauens der Franzosen würdig zu zeigen.
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Marine Le Pen kündigt nach ihrer Wahlniederlage die Erneuerung des rechtsextremen Front National an. "Ich werde vorschlagen, diesen umfassenden Umbau unserer Bewegung zu beginnen, um sie zu einer neuen poitischen Kraft zu machen."
Marine Le Pen vor ihren Anhängern. (AFP PHOTO/Bertrand GUAY) -
Der Wahlabend im Überblick:
- Der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron holt bei der Präsidentenwahl in Frankreich einen klaren Sieg. Er gewinnt nach ersten Hochrechnungen 65,5 Prozent der Stimmen. Seine Konkurrentin Marine Le Pen holt 34,5 Prozent der Stimmen - und liegt damit deutlich hinter den in Umfragen vor der Wahl prognostizierten 40 Prozent.
- Am Abend zeichnete sich jedoch eine niedrige Wahlbeteiligung ab: Es sei die niedrigste für eine Stichwahl seit 1969 gewesen, berichtet "Le Monde". 74,7 Prozent der Franzosen seien zur Wahl gegangen, 25,3 Prozent hätten die Abstimmung nach vorläufigen Zahlen boykottiert.
- Der klare Sieg von Macron gibt dem Euro merklich Auftrieb. Reuters-Daten zufolge dürfte den Kurs der Gemeinschaftswährung erstmals seit der US-Präsidentenwahl im November 2016 über die Marke von 1,10 Dollar klettern. Erste Indikatoren signalisieren einen Kurs von 1,1040 Dollar, nach 1,09995 am Freitag.
- Die rechtspopulistische FN-Chefin hat ihrem Kontrahenten zum Wahlsieg gratuliert. Frankreich habe am Sonntag für Kontinuität gestimmt, erklärte sie am Abend. Das Land sei gespalten zwischen Patrioten und Globalisierern. Ihr Abschneiden als Kandidatin des Front National sei historisch, ihre Partei sei nun die wichtigste Oppositionskraft in Frankreich.
- Der neue Präsident hat sich optimistisch über die Zukunft seines Landes geäußert. Er sagte der Nachrichtenagentur AFP am Sonntagabend, mit seinem Sieg in der Stichwahl öffne sich "ein neues Kapitel" - das "der Hoffnung und der wiedergewonnenen Zuversicht". Macron setzte sich mit mehr als 65 Prozent gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen durch.
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Auch Bundeskanzler Kern sieht Macrons Sieg als Erfolg für Europa: "Félicitations à Emmanuel Macron!", ließ Kern über Facebook wissen. "Mit seinem Sieg haben sich in Frankreich die Kräfte durchgesetzt, die für Offenheit und ein starkes Europa stehen."
Er sehe in dem parteilosen Macron "einen Verbündeten für den dringend nötigen Politikwechsel in der EU", schrieb der Bundeskanzler. "Gemeinsam wollen wir das Versprechen nach mehr Wohlstand und mehr Sicherheit konsequent und deutlich beantworten: Mehr Arbeitsplätze durch mehr öffentliche Investitionen, bessere Jobs durch faire Arbeitsbedingungen und mehr Gerechtigkeit durch Kampf gegen Steuerdumping & Steuervermeidung."
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Tusk: Franzosen stimmten für "Freiheit anstatt Fake News"Die Spitzen der EU gratulieren Macron. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker schreibt via Twitter auf Französisch, die Franzosen hätten sich für eine europäische Zukunft entschieden, und für ein "stärkeres und gerechteres Europa". Ratspräsident Donald Tusk äußert sich ebenfalls via Twitter: "Glückwunsch an das französische Volk, dafür dass es Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gewählt hat anstatt die Tyrannei der Fake News".
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Macron: "Neues Kapitel" öffnet sichDer künftige französische Präsident Emmanuel Macron hat sich optimistisch über die Zukunft seines Landes geäußert. Er sagte der Nachrichtenagentur AFP am Sonntagabend, mit seinem Sieg in der Stichwahl öffne sich "ein neues Kapitel" - das "der Hoffnung und der wiedergewonnenen Zuversicht". Macron setzte sich mit mehr als 65 Prozent gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen durch.
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Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen gratulierte Macron:"Ich freue mich sehr, dass Emmanuel Macron überzeugend gewonnen hat, der in seinem Wahlkampf klar und deutlich für ein starkes Europa Stellung bezogen hat. Europa braucht Frankreich und Frankreich braucht Europa", sagt Bundespräsident Alexander Van der Bellen zum Wahlausgang in Frankreich. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem zukünftigen Präsidenten Macron im Interesse unserer beiden Länder und im Interesse Europas. Ich gratuliere ihm sehr herzlich zu seinem deutlichen Wahlerfolg"
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Kurz: "Linke Politik wurde klar abgewählt"
Außenminister Sebastian Kurz hat Emmanuel Macron am Sonntagabend zu seinem Sieg bei der französischen Präsidentschaftswahl gratuliert. Im Kurznachrichtendienst "Twitter" interpretierte der ÖVP-Politiker den Erfolg des parteilosen Macron über die rechtspopulistische Kandidatin Marine Le Pen (Front National) folgendermaßen: "...linke Politik wurde klar abgewählt."
Weiters twitterte Kurz: "Wichtig, dass #Frankreich nun umfassende Reformen angeht. Brauchen ein proeuropäisches #Frankreich, das an den notwendigen Veränderungen in der #EU mitwirkt."
Der Tweet des Außenministers sorgte in dem Netzwerk indes für Diskussionen. "Bub, lass dirs Lehrgeld zrückgeben, Du hast gar nix verstanden!", lautete ein Kommentar. Eine Userin schrieb: "Aber hallo??? Was genau haben Sie die letzten Wochen verpasst? Unglaublich." Ein User namens "linksfunker" fragte: "Was machen Sie eigentlich beruflich?"
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"Der Sieg von Emmanuel Macron ist eine historische Zäsur. Zum ersten Mal seit der Ausrufung der Fünften Republik durch General Charles De Gaulle 1958 zieht ein Mann in den Élysée-Palast ein, der nicht Teil des Ancien Régime ist." Was bedeutet der Sieg Macrons für Frankreich und die EU? Ein Leitartikel von Michael Laczynski.
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Schon kommen die ersten Glückwünsche:
"Herzlichen Glückwunsch, Emmanuel Macron", schrieb etwa der Regierungssprecher der deutschen Kanzlerin Angela Merke, Steffen Seibert, am Sonntagabend über den Kurznachrichtendienst Twitter. "Ihr Sieg ist ein Sieg für ein starkes geeintes Europa und für die deutsch-französische Freundschaft."
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Die rechtspopulistische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen hat ihrem Kontrahenten Emmanuel Macron zum Wahlsieg gratuliert. Frankreich habe am Sonntag für Kontinuität gestimmt, erklärte Le Pen am Abend. Das Land sei gespalten zwischen Patrioten und Globalisierern. Ihr Abschneiden als Kandidatin des Front National sei historisch, ihre Partei sei nun die wichtigste Oppositionskraft in Frankreich.
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Macron wird Amt nächsten Sonntag antretenDer pro-europäische frühere französische Wirtschaftsminister Emmanuel Macron wird die Nachfolge des scheidenden Staatschefs Francois Hollande spätestens am kommenden Sonntag antreten. Macron plant sozialliberale Reformen und will die Zusammenarbeit in der EU und in der Eurozone vertiefen. Ob er auch eine Regierungsmehrheit bekommt, wird sich erst bei der Parlamentswahl im Juni entscheiden.
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Der Wahltag in Frankreich im Überblick:
- Die Wahllokale sind seit acht Uhr morgens geöffnet, um sieben haben die ersten Wahllokale geschlossen, in den großen Städten waren sie noch bis 20 Uhr geöffnet.
- Belgischen Medienberichten zufolge kann der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron mit einem klaren Sieg rechnen. Mehr als 60 Prozent der Wähler beabsichtigten, dem 39-jährigen früheren Wirtschaftsminister ihre Stimme zu geben oder hätten dies bereits getan, berichtete die belgische Zeitung "Le Soir" am Sonntag unter Berufung auf Umfragen vom selben Tag.
- In Frankreich ist die Veröffentlichung von Befragungsergebnissen und Hochrechnungen bis 20.00 Uhr verboten.
- Laut inoffiziellen Nachwahlbefragungen liegt Macron auch in Überseegebieten des Landes vorn. So komme er in Französisch-Guyana in Südamerika auf 65 Prozent, seine Konkurrentin Marine Le Pen auf 35 Prozent. Das berichtete die belgische Tageszeitung "Le Soir" am Sonntag. Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ, weil in vielen Überseegebieten Frankreichs traditionell eher links gewählt wird.
- Am Nachmittag zeichnete sich eine niedrige Wahlbeteiligung ab: Es sei die niedrigste für eine Stichwahl seit 1969 gewesen, berichtet "Le Monde". 74,7 Prozent der Franzosen seien zur Wahl gegangen, 25,3 Prozent hätten die Abstimmung nach vorläufigen Zahlen boykottiert.
- Die Börsen haben bereits reagiert: Der Euro klettert nach Medienberichten auf 1,10 Dollar klettern.
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Obwohl das Ergebnis erst in wenigen Minuten bekanntgegeben wird, haben die Börsen schon reagiert: Reuters-Daten zufolge dürfte den Kurs der Gemeinschaftswährung erstmals seit der US-Präsidentenwahl im November 2016 über die Marke von 1,10 Dollar klettern. Erste Indikatoren signalisieren einen Kurs von 1,1040 Dollar, nachdem der Euro am Freitag noch mit 1,09995 aus dem Handel gegangen war.
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Übrigens: Auch in Deutschland wurde heute gewählt. Bei Landtagswahlen in Schleswig-Holstein gewann die CDU klar vor der SPD. Es ist ein Triumph für Kanzlerin Angela Merkel - denn das Votum in dem norddeutschen Bundesland gilt als Gradmesser für die Bundestagswahl im Herbst.
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Die Stimmung bei dem Front National sieht hingegen ganz anders aus. Vor wenigen Minuten ist Marine Le Pen begleitet von Blitzlichtgewitter auf der zentralen Wahlparty im Châlet du Lac angekommen. Doch die Veranstaltung wird ohne große Beteiligung von Journalisten stattfinden: Viele Medien boykottierten die Feier nach einem Bann für bestimmte Zeitungen.
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Warum treffen die Umfragen bei den französischen Wahlen bisher zu? Lesen Sie mehr.
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Negativrekord bei WahlbeteiligungDie Wahlbeteiligung in Frankreich sei die niedrigste für eine Stichwahl seit 1969 gewesen, berichtet "Le Monde". 74,7 Prozent der Franzosen seien zur Wahl gegangen, 25,3 Prozent hätten die Abstimmung nach vorläufigen Zahlen boykottiert.
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Front National schließt Medien von Wahlfeier ausDie Partei der rechtspopulistischen Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen hat mehrere Medien nicht für die Wahlfeier des Front National im Osten von Paris akkreditiert. Medien wie BuzzFeed oder Politico berichteten, sie seien nicht zu der Veranstaltung zugelassen worden. Die Zeitungen "Libération" und "Le Monde" kündigten daraufhin an, die Feier zu boykottieren."Le Monde verurteilt diese Haltung, die die angemessene Berichterstattung eines demokratischen Ereignisses nicht erlaubt und eine minderwertige Interpretation der Medienfreiheit zum Ausdruck bringt, zutiefst", schreibt etwa "Le Monde".
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Staatsanwaltschaft ermittelt nach Hackerangriff
Nach der Veröffentlichung interner Dokumente des Wahlkampfteams von Frankreichs Präsidentschaftsfavoriten Emmanuel Macron ermittelt die Pariser Staatsanwaltschaft. Die Behörde leitete Vorermittlungen wegen betrügerischen Zugriffs auf ein Datenverarbeitungssystem und Verletzung des Briefgeheimnisses ein, wie die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtete.
Die Daten waren am Freitagabend unmittelbar vor dem Ende des französischen Wahlkampfs ins Internet gestellt worden. Macrons Bewegung "En Marche!" hatte erklärt, die Dokumente seien bei einer "massiven und koordinierten" Hacker-Attacke vor einigen Wochen gestohlen worden. Wer hinter dem Cyberangriff steckt, blieb zunächst unklar. "En Marche!" erhob den Vorwurf, Ziel sei eine Destabilisierung der Demokratie.
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Auch aus dem All meldeten sich Franzosen zur Wahl zu Wort: "Vergesst heute nicht zu wählen", schrieb der 39-jährige Astronaut Thomas Pesquet von der Raumstation ISS. Er selbst habe trotz seines Aufenthalts im All bei der Präsidentschaftswahl seine Stimme abgegeben - mit Hilfe einer Vollmacht. "Also keine Ausreden!", twitterte Pesquet.
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Der Wahltag in Frankreich im Überblick:
- Die Wahllokale sind seit acht Uhr morgens geöffnet, um sieben schließen die ersten Wahllokale, in den großen Städten sind sie noch bis 20 Uhr geöffnet.
- Belgischen Medienberichten zufolge kann der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron mit einem klaren Sieg rechnen. Mehr als 60 Prozent der Wähler beabsichtigten, dem 39-jährigen früheren Wirtschaftsminister ihre Stimme zu geben oder hätten dies bereits getan, berichtete die belgische Zeitung "Le Soir" am Sonntag unter Berufung auf Umfragen vom selben Tag.
- In Frankreich ist die Veröffentlichung von Befragungsergebnissen und Hochrechnungen bis 20.00 Uhr verboten.
- Laut inoffiziellen Nachwahlbefragungen liegt Macron auch in Überseegebieten des Landes vorn. So komme er in Französisch-Guyana in Südamerika auf 65 Prozent, seine Konkurrentin Marine Le Pen auf 35 Prozent. Das berichtete die belgische Tageszeitung "Le Soir" am Sonntag. Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ, weil in vielen Überseegebieten Frankreichs traditionell eher links gewählt wird.
- Am Nachmittag zeichnete sich eine niedrige Wahlbeteiligung ab: Das Innenministerium in Paris gab sie am Sonntag um 17.00 Uhr mit 65,3 Prozent an. Das waren etwa vier Punkte weniger als bei der ersten Wahlrunde vor zwei Wochen zu diesem Zeitpunkt. Die Wahlbeteiligung lag auch niedriger als bei den Präsidentschafts-Stichwahlen der Jahre 2002, 2007 und 2012 um diese Uhrzeit.
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