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Putschversuch in der Türkei
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Gefechte zwischen Polizei und Militär in Ankara
In der Hauptstadt Ankara gibt es Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Militär. Die Armee habe die Polizeidirektion beschossen, berichtete der Sender CNN Türk. Augenzeugen berichteten von Panzern in den Straßen der Hauptstadt. -
Schüsse auf Istanbuler Flughafen
Auch vom Flughafen in Istanbul fielen Augenzeugen zufolge Schüsse. Die Nachrichtenagentur DHA meldete indes, das Militär sei wieder vom Gelände des Atatürk-Flughafens abgezogen. Demnach seien Demonstranten seien auf das Gelände eingedrungen. Daraufhin habe das Militär den Flughafen verlassen. -
Massendemonstrationen in Istanbul für Erdogan
Der US-Fernsehsender CNN International und die britische BBC zeigen Live-Bilder aus Istanbul: Menschen strömen in Massen auf die Straße und schwenken türkische Fahnen. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte das Volk wie berichtet in einem live übertragenen Telefonanruf beim Sender CNN Türk zu öffentlichen Versammlungen gegen die Putschisten aufgerufen. Augenzeugen berichteten auch von öffentlichen Solidaritätskundgebungen für die Putschisten in Istanbul. Am zentralen Taksim-Platz hätten sich Menschen in türkische Flaggen gehüllt und gerufen: "Die größten Soldaten sind unsere Soldaten." -
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Premier Yildirim: "Einige Rädelsführer festgenommen"Nach Angaben von Ministerpräsident Binali Yildirim sind einige Anführer des Putschversuchs festgenommen worden. "Einige Rädelsführer des Putsches sind festgenommen worden. Die Demokratie wird gewinnen", sagte Yildirim nach Angaben aus dem Präsidentenpalast. Die Verantwortlichen würden bestraft werden.Yildirim sagte nach Angaben aus dem Präsidentenpalast weiter, er habe mit Oppositionsführern telefoniert, die ihm versichert hätten, dass sie auf der Seite des Volkes stünden. "Heute Nacht ist die Türkei wach und auf ihren Beinen. Das Volk hat uns an die Macht gebracht, und nur das Volk wird uns davon abbringen."
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Demonstration in Wien
Vor der türkischen Botschaft in der Prinz-Eugen-Straße in Wien demonstrieren an die hundert Menschen, es kommen ständig neue Demonstranten dazu. Laut den Aussagen einer Beteiligten richtet sich der Protest gegen den Putsch. Die Straße ist abgesperrt, in der Umgebung hört man Hupkonzerte. -
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USA verurteilen Putschversuch
Das Weiße Haus hat ein Statement zu den Ereignissen in der Türkei herausgegeben: Präsident Barack Obama und Außenminister John Kerry haben den Putschversuch verurteilt und Unterstützung für die demokratisch gewählte Regierung gefordert. -
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Tote Soldaten und Polizisten
Bei den Gefechten in Ankara und Istanbul sind nach Angaben der staatlichen Agentur Andalou mehrere Soldaten und Polizisten getötet worden. Bei einem Luftangriff der Putschisten auf das Hauptquartier der Spezialkräfte der Polizei in Ankara starben demnach 17 Polizisten. In Istanbul wurden vier Soldaten - darunter ein Offizier - beim Versuch, das Gebäude des staatlichen Senders TRT einzunehmen, von Bürgern und Polizisten "neutralisiert". Zuvor meldeten Medien den Abschuss eines Putschisten-Helikopter durch Kampfflugzeuge in Ankara. -
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Stabsoffizier hinter dem Putschversuch?
Der Putschversuch ist nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu von einem kürzlich aus dem Generalstab abberufenen Stabsoffizier geplant worden. Der Name wurde mit Muharrem Köse angegeben. Auch weitere Mitputschisten wurden namentlich genannt. Der entlassene Stabsoffizier habe im Generalstab die Funktion eines juristischen Beraters inne gehabt. -
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Saudi-Arabien begrüße das Ende des Putschversuches, hieß es in der staatlichen Nachrichtenagentur des Landes, SPA: Das Land befürworte, dass wieder Normalität eingekehrt sei, "angeführt von Seiner Exzellenz Präsident Tayyip Edogan und seiner gewählten Regierung, legitimiert durch die Verfassung und den Willen des türkischen Volkes".Es war die erste offizielle Stellungnahme des Landes zu den Vorgängen in der Türkei.
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Drei Spitzen-Militärs wieder frei
Wie der türkische Verteidigungsminister Fikri Isik mitteilte, seien die Chefs von Luftwaffe, Marine und der zweite Generalstabschef aus den Händen der Putschisten in der Militärbasis in Akinci befreit worden. Isik warnte außerdem, der Putsch sei noch nicht vollständig vorbei. -
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Die "Säuberung" der Justiz
Offiziellen Angaben zufolge wurden in einer ersten Aktion mehr als 2800 Putschisten aus den Reihen der Streitkräfte, zehn Mitglieder des türkischen Staatsrats - eines der obersten Gerichte - festgenommen. Nach Angaben aus Regierungskreisen befindet sich außerdem ein Richter des Verfassungsgerichts in Gewahrsam. Außerdem wurden fünf Mitglieder des Hohen Rats der Richter und Staatsanwälte und mehr als 2700 Richter abgesetzt.
Der Chef der Richtergewerkschaft Yargiclar, Mustafa Karadag, hat der türkischen Führung vorgeworfen mit dem Vorgehen gegen die Justiz nach dem Putschversuch auch Kritiker ausschalten zu wollen. Es würden nicht nur mutmaßliche Unterstützer des Putsches, sondern auch Kritiker von Präsident Recep Tayyip Erdogan festgenommen, die mit all dem nichts zu tun hätten, sagte Karadag der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Laut Karadag gibt es in der Türkei schätzungsweise etwa 14.500 bis 15.000 Richter. -
Angebliche Pläne der Putschisten enthüllt
Die Putschisten in der Türkei haben nach Angaben aus Regierungskreisen bereits mehr als 100 Posten in der geplanten Militärjunta an Mitstreiter vergeben gehabt. "Die Listen umfassten mehr als 100 Namen", sagte ein Regierungsmitarbeiter, der anonym bleiben wollte, am Samstag. "Sie hätten Militärgouverneure für jeden Distrikt ernannt und die Chefs aller staatlichen Stellen ersetzt."
Das unmittelbare Ziel der Putschisten sei gewesen, strategisch wichtige Stellen wie die Bosporusbrücke oder den Taksim-Platz in Istanbul unter Kontrolle zu bringen. "In Ankara haben sie versucht, den Präsidentenpalast, das Amt des Ministerpräsidenten, den Geheimdienst MIT und das Parlament zu stürmen." Sie hätten auch versucht, die Satelliten-Infrastruktur zu sabotieren.
Hätten die Umstürzler Erfolg gehabt, hätte es nach der im Staatssender TRT verlesenen Putsch-Erklärung eine Mediensperre gegeben. Kampfflugzeuge wären im Tiefflug über Wohngebiete geflogen, um Anwohner in den Häusern zu halten.