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Nationalratswahl 2017
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Leider müssen wir Ihnen eine traurige Nachricht übermitteln: Ein Todesfall hat die Nationalratswahl am Sonntag in einem Wahllokal in Heidenreichstein (Bezirk Gmünd) überschattet, berichten die "Niederösterreichischen Nachrichten" online. Demnach war ein 82-Jähriger kurz vor seiner Stimmabgabe in der Aula einer Schule der Waldviertler Stadt zusammengebrochen.
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Die Wiener FPÖ-Vizebürgermeister Johann Gudenus kommt auf die Bühne. "Wir feiern, wir sind eine Familie", sagt er. Unter schwierigsten Bedingungen habe man es wieder geschafft, um ein paar Prozentpunkten zu wachsen. Heinz-Christian Strache wird nicht vor 22.00 Uhr erwartet.
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Im ORF hat sich ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz eingefunden. Er bedankt sich nochmal für diesen "historischen Sieg". Er will eine "Kultur des Miteinander finden". Er werde versuchen, mit allen anderen zu sprechen. Das Ergebnis sei "ein Auftrag zur Veränderung des Landes.
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FPÖ-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache freut sich im ORF über den "blauen Himmel", den es heute über Österreich gegeben hat - und freilich über das blaue Wahlergebnis. Er meint, er gehe derzeit von Platz zwei aus - es würde ihn "wundern", sollte die FPÖ bei den Briefwählern noch zurückfallen. Und es gibt eine Spitze gegen Kurz: 60 Prozent der Wähler hätten das Programm der Freiheitlichen gewählt - zur Erinnerung: Strache hat Kurz mehrmals vorgeworfen, sein Wahlprogramm abgeschrieben zu haben.
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So, zurück zur ORF-Diskussionsrunde. Peter Pilz erinnert seine Gesprächspartner daran, dass er in der ersten Sitzung des Nationalrats die Wiedereinsetzung des Eurofighter-U-Ausschusses beantragen zu wollen. Das sei ein Versprechen gewesen. "Hier ist ein Parlament gewählt worden", so der Listengründer, der nicht ständig über mögliche neue Koalitionen reden will.
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"Presse"-Chefredakteur Rainer Nowak hat in der Zwischenzeit einen Leitartikel zum heutigen Tag verfasst - den wollen wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten. Der Titel ist mahnend: "Nun eine bessere Wenderegierung, Sebastian Kurz".
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Durch den FPÖ-Abend führen eine aufgeregte Moderatorin und die John Otti Band. Straches Mutter wurde bereits zweimal begrüßt, die Parteiprominenz dagegen ist auf den verrauchten Bierbänken kaum auszumachen. Die Musik ist übermäßig laut, man will die Leute unbedingt bis 22.00 hier halten. "Zicke zacke" und "Ein Bett im Kornfeld" erklingen, dazwischen wird die "Elefantenrunde" des ORF gezeigt.
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Weniger gut ist die Stimmung hingegen vor dem Parlament: Bis zu 120 Menschen haben sich dort laut Angaben der Wiener Polizei zur präventiven "Demo gegen Schwarz-Blau" versammelt. Zu dem Protest aufgerufen hat der Verein "Linkswende jetzt", der von 150 bis 200 Teilnehmern sprach.
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David Ellensohn, Klubchef der Wiener Grünen im Rathaus, hat mit "Presse"-Redakteurin Anna Thalhammer gerade über die Gründe des grünen Absturzes und die möglichen Auswirkungen auf Rot-Grün in Wien gesprochen. Sein Befund: "Niederlagen haben viele Väter und Mütter."
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