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Nationalratswahl 2017
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Auch von SORA liegen die Zahlen vor:
Auch hier liegt die ÖVP auf Platz eins, allerdings bei 30,2 Prozent, die FPÖ kommt auf 26,8 Prozent, die SPÖ auf 26,3 - knapper als bei ARGE vorhin. Die Neos erhalten 5,3 Prozent, die Grünen 4,9 und die Liste Pilz 4,3 Prozent.Die Schwankungsbreite dieser Hochrechnung inklusive Wahlkarten-Prognose liegt bei 2,4 Prozent. -
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In Mandaten ausgedrückt bedeutet das laut SORA: die SPÖ verliert 3 Sitze und kommt auf 49 Mandate, die ÖVP gewinnt 10 dazu und liegt nun bei 57. Die FPÖ wächst um 11 Plätze auf 51 Mandate. Die Grünen krachen auf 9 Sitze und verlieren nach jetzigem Stand 15, die Neos bleiben bei 9 und die Liste Pilz hält derzeit bei 8 Mandaten.
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In der Medienzentrale der FPÖ jubeln unterdessen vor allem junge Leute von der Bühne, die Parteiprominenz hat die Bekanntgabe der Hochrechnungen aber in einem anderen Zimmer verfolgt. Es sind hier vor allem Journalisten, gefeiert wird (noch) nicht.
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Das Ergebnis sei ein Erfolg, sagt auch der ehemalige Nationalratspräsident Werner Fasslabend - auch, wenn die ÖVP nicht die erwarteten 33 Prozent erreicht habe. Sebastian Kurz sei ein großes politisches Talent, durchaus vergleichbar mit Bruno Kreisky. Er werde in der Zukunft eine konsequente Politik führen.
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Das Wahlergebnis „müssen wir zu Kenntnis nehmen. In einer Demokratie hat der Wähler immer recht“, sagte SP-Bundesgeschäftsführer Christoph Matznetter gerade in einer Stellungnahme im Pressezentrum. Er wolle den „Tausenden danken, die trotz einer Propagandaschlacht“ gegen die SPÖ und den Bundeskanzler, der als „Zentrum einer Verschwörung“ dargestellt worden sei, trotzdem die SPÖ gewählt hätten - „das war die richtige Entscheidung“.
Zugleich las Matznetter auch „massive Veränderungen in Österreich“ aus dem Wahlergebnis heraus: „Den Schmiedl für den Schmied zu spielen, hat Auswirkungen.“ Er „hätte gern ein anderes Ergebnis kommentiert“, persönlich finde er das Ergebnis „wirklich auch für das Land nicht so toll“.
Christian Kern wolle das Land weiterhin in einer politischen Funktion begleiten, merkte Matznetter am Schluss an. -
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ÖVP klarer Wahlsieger in Vorarlberg - Grünes DesasterDie ÖVP hat die Nationalratswahl in Vorarlberg klar für sich entschieden. Mit 34,5 Prozent Stimmenanteil legte sie gegenüber dem endgültigen amtlichen Ergebnis von 2013 um 8,2 Prozentpunkte zu. Zugewinne gab es auch für die FPÖ auf Platz zwei (26,0; plus 5,8) und die SPÖ auf Platz drei (17,9; plus 4,8). Ein Desaster setzte es für die Grünen, die von 17 auf 6,4 Prozent schrumpften. Ebenfalls starke Einbußen mussten die Neos hinnehmen. Hatte es 2013 für 13,1 Prozent Stimmenanteil gereicht, waren es dieses Mal lediglich 6,4 Prozent. Die Liste Pilz erreichte im westlichsten österreichischen Bundesland 2,7 Prozent, die Migrantenliste NBZ 1,6 Prozent.
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Neos-Mandatar Sepp Schellhorn erinnert an die geänderten Vorraussetzungen bei dieser Wahl im Gegensatz zur letzten Wahl, als Michael Spindelegger noch ÖVP-Chef war. Deshalb sei das geringe Wachstum der Neos jetzt ein großer Erfolg. Man werde den wirtschafts- und gesellschaftsliberalen Kurs fortsetzen und abwarten wie denn das "neue Regieren" von Sebastian Kurz aussehe.
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Ingrid Felipe, Bundessprecherin der Grünen, tut sich "hart", bei einem "demokratisch gewählten Rechtsruck", optimistisch zu bleiben. "Viele Dinge sind uns nicht gelungen", räumt sie ein und betont am Ende: "Es fehlen aber nach wie vor die grünen Hochburgen, die Städte - Wien. Und Wien hat uns schon oft so viel Freude bereitet"
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"Ich bin dankbar und erleichtert", sagt Peter L. Eppinger. Das Ergebnis zeige, dass man auf den richtigen Kandidaten gesetzt habe. "Wir haben von Anfang an gesagt: Die einzige Zahl, die zählt, ist die am Wahlabend", meint der Ex-Ö3-Moderator auf den Unterschied zu den prognostizierten Umfragen. Und er wolle weiter in der Politik bleiben - in welcher Funktion werde man sehen.
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Betrübte rote Reaktionen: Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser sprach von einem "bitteren Tag für die Sozialdemokratie". Das Ergebnis sei zum Großteil dem "generellen, europaweiten Rechtsruck" zuzuschreiben. Kaiser: "Ganz wichtig: Die SPÖ Kärnten steht hinter unserem Bundeskanzler Christian Kern und wir werden das auch morgen in den Parteigremien vertreten." Lange Gesichter gab es auch in Oberösterreich: "Wir hatten uns mehr erwartet", gab Landesparteichefin Birgit Gerstorfer zu. Noch hoffe sie auf die Briefwahlstimmen.
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"Presse"-Innenpolitik-Chef Oliver Pink hat die ersten Hochrechnungen für uns kommentiert. Sein Befund für die SPÖ: Zu viel negatives Campaigning.
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71 Prozent für Sebastian Kurz ÖVP in Österreichs kleinster Gemeinde: Gramais im Tiroler Außerfern bleibt - trotz Verlusten - fest in den Händen der ÖVP. Sie kam dort auf 17 der 24 abgegebenen gültigen Stimmen, was 70,83 Prozent bedeutet (2013: 85,19 Prozent). Die Wahlbeteiligung stieg auf 72,73 Prozent (33 Wahlberechtigte). Die FPÖ verbuchte drei Stimmen für sich (12,5 Prozent), die SPÖ eine Stimme (4,17 Prozent), die Grünen erhielten zwei (8,33 Prozent), die Freie Liste Österreich (FLÖ) konnte einen Wähler gewinnen. Die übrigen Parteien gingen leer aus.
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Der Jüdische Weltkongress hat nach den ersten Hochrechnungen von einem "besorgniserregenden Wahlergebnis" gesprochen. In einer Aussendung warnte der WJC eindringlich vor einer Regierungsbeteiligung der FPÖ, die "eine extremistische Partei sei, die Rassisten und Antisemiten begünstige und Gefühle gegen Minderheiten" schüre.
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Tränen und Jubel im Kursalon Hübner. Elisabeth Köstinger wird mit Sprechchören empfangen. "Danke an die, die für einen neuen Stil eingetreten sind." Sie nehme den Auftrag, "etwas zu verändern in diesem Land", dankbar an. "Feiert gescheit!", ruft sie die Anhänger auf.
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Harald Villimsky, den manche gern als Außenminister sehen würden, hält sich in dieser Frage bedeckt. Man warte auf die Schnittmengen, die sich in einer künftigen Koalition ergeben, sagt er. Und er weist darauf hin, dass Schwarz-Blau keineswegs eine ausgemachte Sache sei.
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Neue Hochrechnung von SORA:
SPÖ wieder auf Platz 2, Grüne nicht im Parlament. Der Auszählungsgrad liegt bei 52,7 Prozent, die Schwankungsbreite liegt bei 2,1 Prozent.SPÖ: 27,1 Prozent (plus 0,3)ÖVP: 31,5 Prozent (plus 7,5)FPÖ: 25,9 Prozent (plus 5,4)Grüne: 3,9 Prozent (minus 8,5)Neos: 5,1 Prozent (plus 0,1)Liste Pilz: 4,4 Prozent -
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Eine Runde junger Frauen, jede von ihnen in einer SPÖ-Jugendorganisation aktiv, kommentierte die Stimmung vor der zweiten Hochrechnung noch mit „beschissen“ - wenige Minuten später sieht die Welt aber schon wieder anders aus. Dennoch: Sie erwarten Schwarz-Blau. Christian Kern hinterfragen sie nicht, wenn auch ihre Rolle sei, dem Parteivorsitzenden gegenüber „kritisch zu bleiben“.
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Während im Haus die Metropol Allstars spielen, verlagert sich die Wahlfreier der Grünen in den lauen Garten. Alev Korun, Sprecherin für Menschenrechte und Migration, hofft noch auf die Stimmen der Städter. Sie sagt, dass die Grünen als Kontrollorgan auch die zukünftige Regierung noch stärker daran erinnern werden, mehr Deutschkurse für Migranten anzubieten. Speziell die Gemeinden würden oft alleine gelassen. "Es ist falsch, Flüchtlinge irgendwo zu parken und sich einfach umzudrehen".
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Warum haben die Wähler so und nicht anders gewählt?Laut der Wahltagsbefragung des Meinungsforschers Peter Hajek für ATV wählte jeder zweite ÖVP-Wähler diese Partei wegen Sebastian Kurz. Christian Kern lag unter den SPÖ-Wählern erst an zweiter Stelle, FPÖ-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache bei den Blauwählern sogar erst auf Platz vier. Alle Wahlmotive auf einen Blick gibt es hier.
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"Veränderung" ist bei der FPÖ das Wort des Abends. Die meisten Politiker hier sprechen aber sehr vorsichtig über die Zukunft. Johann Gudenus, Wiener Vizebürgermeister, sieht die FPÖ durchaus in der Verpflichtung, Verantwortung in der Regierung zu übernehmen. "Aber: Nicht um jeden Preis." Man wolle nicht die Fehler des Jahres 2000 wiederholen.
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Neos-Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn rühmt seine Partei und die freiwilligen Helfer. Man habe "den besten Wahlkampf von allen geliefert." Denn: "Wir haben nie die Hände in die Gülle gesteckt." Und er mahnt: "Wir sollten uns nicht freuen, wenn andere rausfliegen". Jetzt wird Irmgard Griss' Zirbenschnaps verteilt.