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Manchester

    Liebe Leser! Wir werden unsere Live-Berichterstattung zum Manchester-Anschlag nun beenden. Wir werden Sie natürlich weiterhin auf die presse.com auf dem Laufenden halten.
     
    Ein letzter Überblick:
    • Bei einem Bombenanschlag am Ende eines Konzerts des Teenie-Idols Ariana Grande sind in der nordenglischen Stadt Manchester mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch Kinder. Mindestens 59 Menschen wurden verletzt.
    • Nach Angaben der Polizei brachte ein männlicher Täter einen selbstgebauten Sprengsatz zur Explosion. Er kam dabei ums Leben.
    • Es bleibt unklar, ob er alleine handelte oder Teil eines größeren Netzwerkes ist. Die Polizei dürfte jedoch bereits über die Identität des Angreifers Bescheid wissen.
    • Premierministerin Theresa May sprach von einem "hartherzigen Terroanschlag".
    • Details, etwa wie viele Kinder getötet und verletzt wurden, gibt es noch nicht. Viele der Verletzten schweben in Lebensgefahr.
    • May und Herausforderer Jeremy Corbyn unterbrachen den Wahlkampf für die Parlamentswahl am 8. Juni. Für 9 Uhr Ortszeit (10 Uhr MESZ) war eine Krisensitzung der Regierung und ihrer Sicherheitsberater geplant.
    Der Attentäter von Manchester wollte"das größtmögliche Blutbad" anrichten. Der Angreifer habe mit "kaltem Kalkül" auf Kinder gezielt.
    All diese Akte der Solidarität seien die Dinge, die den Geist von Manchester und ganz Großbritanniens verkörperten. Ein Geist, der niemals gebrochen werde. "Unsere Werte, unser Lebensstil werden immer gewinnen."
    Es sei üblich für politische Führer, Terrorattacken zu verurteilen und zu sagen, dass die Terroristen nicht gewinnen würden. Doch diese Worte noch einmal zu sagen, mache das Attentat nicht weniger wahr. Großbritannien solle sich nicht an den Schrecken erinnern, sondern an die unzähligen Akte der Güte, die die Menschen in Manchester näher zusammengebracht hätten, die Arbeit der Helfer, die Botschaften der Solidarität und die Hoffnung derer, die ihr Zuhause für die Opfer geöffnet hatten.
    Alle Terrorattacken seien schrecklich, doch sie stünden für Feigheit. Viele der im Krankenhaus befindlichen Opfer schwebten in Lebensgefahr.
    Es sei noch nicht klar, ob der Angreifer alleine handelte oder Teil eines Netzwerkes war.
    In einer Ansprache vor ihrem Amtssitz in der Londoner Downing Street bestätigt Premierministerin Theresa May: Der Anschlag war ein Terrorangriff. Die Behörden wüssten über die Identität des Täters Bescheid, doch sie wollten seinen Namen noch nicht preisgeben. Sie forderte die Bevölkerung von Manchester auf, die Polizei bei den Ermittlungen und bei der Suche nach den Vermissten zu unterstützen.
     
     

    Popszene ist bestürzt

    Die internationale Popszene zeigt sich nach dem Anschlag auf das Konzert der US-Sängerin Ariana Grande in Manchester bestürzt. So hat etwa der aus der nordenglischen Stadt stammende frühere Oasis-Sänger Liam Gallagher (44, "Wonderwall") den Opfern und ihren Familien sein Mitgefühl ausgesprochen. Er sei "total geschockt und absolut am Boden zerstört" über die Ereignisse in der Stadt, schrieb Gallagher am Dienstagvormittag auf Twitter. Er sende "Liebe und Licht" an alle Betroffenen.

    Auch der deutsche Sänger Clueso äußerte sein Mitgefühl. Als er am Morgen im Auto die Nachrichten gehört habe, habe er sofort an Konzertsituationen denken müssen und daran, "wie perfide das Ganze überhaupt ist", sagte er am Dienstagmorgen im ZDF-Morgenmagazin. "Ich glaube, man kann da nichts machen, das ist halt das Krasse." Man könne nur "daran denken und sich vielleicht noch viel mehr für Menschen einsetzen, einfach diese Energie umwandeln".

    Popsängerin Taylor Swift, die mit Grande befreundet ist, schrieb auf Twitter: "Meine Gedanken, Gebete und Tränen sind für alle, die von der Tragödie in Manchester heute Abend betroffen sind. Ich schicke Euch all meine Liebe." Auch Popstar Kate Perry, ebenfalls eine Freundin Grandes, teilte auf Twitter ihre Gefühle mit: "Mit gebrochenem Herzen für die Familien heute Abend. Mit gebrochenem Herzen für Ari. Mit gebrochenem Herzen für den Zustand dieser Welt." Auch Miley Cyrus äußerte sich über den Kurzbotschaftendienst: "Ich wünschte, ich könnte meine Freundin Ariana Grande jetzt fest umarmen... Ich liebe, liebe, liebe Dich... [...] Mein aufrichtigstes Beileid an alle, die von dieser entsetzlichen Attacke betroffen sind."

    In Kürze wird sich die britische Premierminister Theresa May zu dem Attentat äußern.
    In Sozialen Medien ist die Solidarität mit den Betroffenen des Attentats in Manchester spürbar. Weiterhin werden Fotos von Vermissten mit der Bitte um Hinweise geteilt. Die Runde macht auch das Bild eines Taxifahrers in der Stadt, der nach dem Attentat kostenlose Fahrten angeboten hat.
     
     
     
    Sicherheitsexperte: Anschlag "möglicherweise noch nicht vorbei"
     
    Die Attacke sei "ziemlich professionell" durchgeführt worden, sagte Chris Philips, der ehemalige Chef der Anti-Terror-Einheit der britischen Polizei, dem britischen "BBC". Der Anschlag sei "möglicherweise noch nicht vorbei", meinte er. "Ich wäre sehr überrascht, wenn es nur einen Bombengürtel gab... und wenn nur eine Person involviert war."

    "Keine konkrete Bedrohung" für Rock in Vienna

    Knapp zwei Wochen, bevor beim Rock in Vienna (RiV) Tausende Festivalbesucher auf der Wiener Donauinsel erwartet werden, erschütterte der Anschlag auf das Manchester-Konzert von Ariana Grande die Musikszene. "Heute ist ein trauriger Tag", hieß es vonseiten der RiV-Veranstalter, die aber gleichzeitig betonten: "Für Rock in Vienna gibt es keine konkrete Bedrohungslage." Dennoch werde man die Besucher beim Eintritt auf das Gelände auf verbotene Gegenstände untersuchen. Zudem verfüge das Festivalgelände über eine Videoüberwachung.

    Was wir bisher wissen:

    • Bei einem Bombenanschlag am Ende eines Konzerts des Teenie-Idols Ariana Grande sind in der nordenglischen Stadt Manchester mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch Kinder. Mindestens 59 Menschen wurden verletzt.
    • Die Tat: Nach Angaben der Polizei brachte ein männlicher Täter einen selbstgebauten Sprengsatz zur Explosion. Er kam dabei ums Leben.
    • Der Tatort: Die Manchester Arena ist eine Multifunktionsarena mit mehr als 21-000 Plätzen, die häufig für Konzerte genutzt wird. Am Montagabend spielte die US-Musikerin Ariane Grande dort ein Konzert ihrer "Dangerous Woman"-Tour. Die BBC berichtete unter Berufung auf die Polizei, die Explosion sei im Foyer gewesen. Der Veranstalter erklärte, es sei in einem öffentlichen Raum außerhalb der eigentlichen Konzerthalle passiert.
    • Die Reaktion der Politik: Premierministerin Theresa May und Herausforderer Jeremy Corbyn unterbrachen den Wahlkampf für die Parlamentswahl am 8. Juni. Für 9 Uhr Ortszeit (10 Uhr MESZ) war eine Krisensitzung der Regierung und ihrer Sicherheitsberater geplant.

    Was wir nicht wissen:

    • Die Opfer: Details, etwa wie viele Kinder getötet und verletzt wurden, gibt es noch nicht.
    • Das Motiv: Offen war, ob der Täter ein terroristisches Motiv hatte. Die Ermittler behandelten den Vorfall zunächst als Terroranschlag. Die auf jihadistische Propaganda spezialisierte Site Intelligence Group meldete, dass sich bisher niemand zu dem Terroranschlag bekannt habe. Allerdings werde der Vorfall in sozialen Netzwerken von Anhängern der Terrorgruppe Islamischer Staat gefeiert.
    • Der Täter: Über den Mann waren zunächst keine Einzelheiten bekannt. Am Tatort handelte er nach Angaben der Polizei alleine. Offen war aber, ob er Helfer hatte und Teil eines Netzwerks war.
    FPÖ-Chef Strache entsetzt
     
    "Den Angehörigen und Freunden der Opfer gilt mein ganzes Mitgefühl, den Verletzten wünsche ich eine baldige und vollständige Genesung. Und ich hoffe, dass es den britischen Behörden rasch gelingt, die Hintermänner dieses furchtbaren Verbrechens ausfindig zu machen", sagte Heinz-Christian Strache.
    Kurz: "Kein Land immun gegen Radikalisierung"

     

    Überschattet vom Terroranschlag in Manchester sind am Dienstag in Wien rund 400 Experten zu einer Anti-Terrorkonferenz der OSZE zusammengekommen. "Das ist wieder einmal ein Tag, der mit schrecklichen Nachrichten eines Terroranschlags beginnt", sagte Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP), der derzeit den OSZE-Vorsitz innehat, bei der Eröffnung der Konferenz in der Wiener Hofburg. "Wir müssen alles tun, um Terrorismus zu bekämpfen mit allen Mitteln, die wir haben", forderte Kurz.

    Betroffene: "Wie in schlechtem Film"
     
    Viele Konzertbesucher - vor allem junge Mädchen mit ihren Eltern - verbrachten die Nacht in Unterkünften in der Nähe der Konzerthalle in Manchester. Sie machten sich am Vormittag auf den Weg nach Hause. Unter anderem Hayley Lunt mit ihrer zehn Jahre alten Tochter, berichtet der "Guardian". Sie machten in der Nacht kein Auge zu. "Es ist surreal. Es ist fast, als wären wir nicht dort gewesen", sagte Lunt. "Es ist wie in einem schlechten Film." Die Ereignisse der Nacht machten ihr Angst, ihr Kind irgendwo hin mit zu nehmen. "Es war ihr erstes richtiges Konzert und ich frage mich, ob sie wieder etwas unternehmen wollen wird."
    Britische Medien identifizieren das erste der 22 Opfer des Attentats in Manchester: Die 16-jährige Georgina Callander. Sie sei im Spital verstorben, berichtet der "Evening Standard". Freunde kondolierten dem Ariana-Grande-Fan in Sozialen Medien: "Ruhe in Frieden Gina. Ich liebe dich so sehr, du hast die Welt und mehr verdient. Ich kann mich glücklich schätzen, dich getroffen und gekannt zu haben."

    Auch der Iran hat den Anschlag in Manchester scharf verurteilt und den Angehörigen der Opfer sein Beileid ausgesprochen. "Der Terrorismus entwickelt sich zu einem Krebs, der sich weltweit ausdehnt", sagte Außenamtssprecher Bahram Ghassemi am Dienstag. Daher müssen laut Ghassemi alle Länder eng, seriös und effektiv zusammenarbeiten um den Terrorismus zu besiegen.

     
    Die 23-Jährige bei einem Konzert. (Imago)
     
    Österreichs Konzertveranstalter "tief betroffen"

    Nach dem Anschlag beim Konzert von Ariana Grande in Manchester haben sich am Dienstag auch österreichische Konzertveranstalter bestürzt gezeigt. Zum Thema Sicherheit sagte Ewald Tatar (u.a. Nova Rock) zur APA: "Es gibt in Zusammenarbeit mit den Behörden sehr ausgefeilte Konzepte, die Kontrollen sind hoch, aber 100 Prozent Sicherheit gibt es nicht. Es wäre fahrlässig, das zu behaupten."

    "Das Thema Sicherheit gehört mittlerweile leider zu unserem Leben dazu, auch zum Leben eines Veranstalters", sagte Tatar, Chef der Firma Barracuda. Tatar wies auf umfassende Maßnahmen hin, um "bestmöglich" vorbereitet zu sein: "Es werden ja nicht nur Rucksäcke und Taschen angeschaut und Bodychecks durchgeführt, sondern mittlerweile etwa die Zufahrtswege kontrolliert und ähnliche umfangreiche Vorkehrungen getroffen. Aber trotz aller Konzepte, muss man schon betonen, dass ein Veranstalter machtlos ist, wenn ein Anschlag wie jetzt in Manchester vor der Halle verübt wird. Da sind andere gefragt, um das zu verhindern."

    Merkel: "Deutschland steht an Ihrer Seite"
     
    Trump: Angreifer sind "bösartige Verlierer"
     

    US-Präsident Donald Trump hat den Anschlag von Manchester auf das Schärfste verurteilt. Seine Gedanken seien bei den Getöteten und Verletzten, sagte Trump am Dienstag in Bethlehem. "Wir stehen in vollkommener Solidarität an der Seite Großbritanniens."

    "So viele junge Menschen sind von bösartigen Verlierern ermordet worden", sagte Trump. "Ich werde sie nicht "Monster" nennen, denn das würden sie mögen, diesen Namen würden sie mögen. Ich werde sie von jetzt an "Verlierer" nennen, denn das ist es, was sie sind."

    Die Gesellschaft könne keine Unterstützung bieten für Terrorismus und für Blutvergießen, sagte Trump. Manchester sei eine Attacke gegen so viele unschuldige Kinder gewesen. Die Unterstützung des Terrors müsse ausgerottet werden. "Diese kranke Ideologie muss verschwinden", sagte Trump.

    Der Schock nach dem Anschlag in Manchester sitzt tief. (AFP PHOTO /Oli SCARFF)
     
    Die Polizei in Manchester bittet Augenzeugen Fotos und Videos mit den Ermittlern zu teilen und auf ihre Webseite hochzuladen, um bei den Ermittlungen zu helfen.
    Die britische Hauptstadt London stockt nach dem Anschlag in Manchester sein Polizeiaufgebot auf: "Londoner werden mehr Polizisten auf unseren Straßen sehen", schreibt Bürgermeister Sadiq Khan auf Twitter.
     

    Perfider geht es kaum noch: Terror gegen Teenies

    Der Anschlag in Manchester war besonders heimtückisch, schreibt Thomas Vieregge in einem Kommentar. Er traf vor allem Kinder und Jugendliche nach einem Pop-Konzert - und eine Nation, die nach dem Brexit zerrissen ist und im Wahlkampf steckt.

    Putin: Russland will gemeinsam Terror bekämpfen

    Kremlchef Wladimir Putin hat nach dem Anschlag in Manchester die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Großbritannien im Kampf gegen den Terror betont. "Wir verurteilen dieses zynische, unmenschliche Verbrechen scharf", hieß es in einem Schreiben an die britische Premierministerin Theresa May dem Kreml zufolge am Dienstag in Moskau. "Wir rechnen damit, dass die Drahtzieher einer angemessenen Strafe nicht entkommen werden."

    Was wir bisher wissen:

    • Bei einem Bombenanschlag am Ende eines Konzerts des Teenie-Idols Ariana Grande sind in der nordenglischen Stadt Manchester mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch Kinder. Mindestens 59 Menschen wurden verletzt.
    • Die Tat: Nach Angaben der Polizei brachte ein männlicher Täter einen selbstgebauten Sprengsatz zur Explosion. Er kam dabei ums Leben.
    • Der Tatort: Die Manchester Arena ist eine Multifunktionsarena mit mehr als 21-000 Plätzen, die häufig für Konzerte genutzt wird. Am Montagabend spielte die US-Musikerin Ariane Grande dort ein Konzert ihrer "Dangerous Woman"-Tour. Die BBC berichtete unter Berufung auf die Polizei, die Explosion sei im Foyer gewesen. Der Veranstalter erklärte, es sei in einem öffentlichen Raum außerhalb der eigentlichen Konzerthalle passiert.
    • Die Reaktion der Politik: Premierministerin Theresa May und Herausforderer Jeremy Corbyn unterbrachen den Wahlkampf für die Parlamentswahl am 8. Juni. Für 9 Uhr Ortszeit (10 Uhr MESZ) war eine Krisensitzung der Regierung und ihrer Sicherheitsberater geplant.

    Was wir nicht wissen:

    • Die Opfer: Details, etwa wie viele Kinder getötet und verletzt wurden, gibt es noch nicht.
    • Das Motiv: Offen war, ob der Täter ein terroristisches Motiv hatte. Die Ermittler behandelten den Vorfall zunächst als Terroranschlag. Die auf jihadistische Propaganda spezialisierte Site Intelligence Group meldete, dass sich bisher niemand zu dem Terroranschlag bekannt habe. Allerdings werde der Vorfall in sozialen Netzwerken von Anhängern der Terrorgruppe Islamischer Staat gefeiert.
    • Der Täter: Über den Mann waren zunächst keine Einzelheiten bekannt. Am Tatort handelte er nach Angaben der Polizei alleine. Offen war aber, ob er Helfer hatte und Teil eines Netzwerks war.

    Juncker: "Bricht mir das Herz"

    EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat "mit großer Trauer und tiefem Schock" auf den "brutalen Anschlag" in Manchester reagiert. "Es bricht mir das Herz, wenn ich daran denke, dass einmal mehr der Terrorismus die Furcht dorthin gebracht hat, wo Freude herrschen sollte und Spaltung sät, wo junge Menschen und Familien zum Feiern zusammenkommen".

    Er sprach der britischen Premierministerin Theresa May und den Bürgern Großbritanniens die tiefste Anteilnahme aus. "Heute trauern wir mit Ihnen. Morgen werden wir Seite an Seite mit Euch gegen jene zurückschlagen, die versuchen, unseren Lebensstil zu zerstören". Denn "sie unterschätzen uns und unsere Widerstandsfähigkeit. Diese grausame Attacke wird unsere Verpflichtung, gemeinsam vorzugehen, nur stärken", so Juncker.

    Wer ist Ariana Grande?
     
    In ihrer Heimat gilt sie als "Künstler des Jahres". Die 23-jährige amerikanische Sängerin Ariana Grande setzte sich im vergangenen November gegen andere Popstars wie Justin Bieber, Selena Gomez oder Rihanna durch und sicherte sich bei den American Music Award die Königskategorie. Zuvor schlug die Musicaldarstellerin mit ihrem dritten Album "Dangerous Woman" einen Imagewandel vom Teenie-Star zur selbstbewussten Frau ein. Ursprünglich sollte die Platte "Moonlight" heißen, allerdings wollte sie sich als starke Person darstellen und den Fans Kraft geben, erklärte die Sängerin im Rahmen der Veröffentlichung - daher änderte sie den Titel kurzfristig. 2015 kooperierte Grande mit dem italienischen Star-Tenor Andrea Bocelli. Auf dem Album "Cinema" singen Bocelli und Grande zusammen den Titel "E Piu Ti Penso". Der Song stammt aus dem Film "Es war einmal in Amerika" von Regisseur Sergio Leone. Grande sei das Idol seiner Kinder, sagte Bocelli damals. Internationale Bekanntheit erlangte Grande schon früher, ab 2009 übernahm sie die Rolle der Cat Valentine in der Nickelodeon-Serie "Victorious". 2014 wurde die junge Sängerin, wie einige ihrer Kolleginnen, Opfer eines Hackerangriffs, bei dem eine Reihe von Nacktfotos an die Öffentlichkeit kamen.
     
    "Es war schrecklich"
     
    Eine Augenzeugin berichtet dem britischen Sender BBC von den Ereignissen in der Konzerthalle. Gerade als die Zuschauer des Konzerts nach dem letzten Song die Konzerthalle verließen, ertönte plötzlich ein lauter Knall. "Alle drehten sich um und blickten in die Richtung. Es gab keinen Rauch, kein Licht", berichtet die Augenzeugin. "Dann schrie jemand 'Bombe' und das war als Panik ausbrach. Alle begannen zu laufen, zu rempeln und zu schreien. (...) Es war alles ein komplettes Chaos." Als sie aus der Halle heraustrat, habe sie Eltern gesehen, die verzweifelt ihre Kinder anriefen, um herauszufinden, ob sie wohlauf seien. "Es war schrecklich, schrecklich."
    Merkel ist entsetzt
     
    Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel äußert sich entsetzt über den Anschlag. "Es ist unbegreiflich, dass jemand ein fröhliches Popkonzert ausnutzt, um so vielen Menschen den Tod zu bringen oder ihnen schwere Verletzungen zuzufügen", erklärt sie in Berlin. Der mutmaßliche terroristische Anschlag werde nur die Entschlossenheit stärken, "weiter gemeinsam mit unseren britischen Freunden gegen diejenigen vorzugehen, die solche menschenverachtenden Taten planen und ausführen".
    "Wie aus einem Horrorfilm"
     
    Viele Konzertbesucher konnten den Knall der Explosion zunächst nicht einer Bombe zuordnen. "Es klang wie ein Luftballon, der zerplatzte, aber es war ein wenig gedämpft, so als wäre es nicht im Stadium selbst passiert", sagte ein junger Fan der Sängerin Ariana Grande. "Es gab ein paar Schreie, dann war Stille. Dann teilte sich die ganze Arena wortwörtlich wie das Rote Meer - alle stolperten übereinander und stürmten auf den nächsten Ausgang zu. Es war wie eine Szene aus einem Horrorfilm."

    Innenministerin verurteilt "barbarischen Angriff"

    Die britische Innenministerin Amber Rudd hat die Explosion in Manchester mit 22 Toten als "gezielten Angriff" bezeichnet. Die Explosion bei dem Konzert der US-Sängerin Ariana Grande sei ein "barbarischer Angriff, der absichtlich abzielt auf einige er Verwundbarsten in unserer Gesellschaft - junge Menschen und Kinder bei einem Popkonzert", sagte Rudd in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung. Manchester sei bereits früher Ziel von Terrorismus gewesen. Dieser Angriff solle Angst schüren und spalten. "Aber das wird ihm nicht gelingen."

    Nach dem tödlichen Anschlag wehen die Flaggen am britischen Regierungssitz in der Londoner Downing Street auf halbmast.

     
    Es sind sehr viele junge Menschen unter den Toten und Vermissten.
     
     

    Suche nach Vermissten - viele Kinder und Jugendliche

    Unter dem Hashtag #Manchestermissing suchen Angehörige und Freunde nach dem Anschlag auf ein Popkonzert in Manchester im Internet nach Vermissten. Vor allem Fotos von Kindern und Jugendlichen wurden bis Dienstag bei Twitter gepostet. Die Sängerin Ariana Grande (23), die am Montagabend in der Manchester Arena aufgetreten war, gilt als Teenie-Star und hat in dieser Altersgruppe besonders viele Fans.

    Auch einige Stars teilten Vermisstenanzeigen, darunter die US-Sängerin Pink (37). Unter #RoomForManchester boten unterdessen Twitter-Nutzer Betroffenen einen Platz in ihren Wohnungen an. Dutzende Kinder sollen unterdessen in nahegelegenen Hotels Unterschlupf gefunden haben.

    Die Detonation ereignete sich im Eingangsbereich der Konzerthalle, als viele Eltern auf ihre Kinder warteten. @ZACH_BRUCE/ via REUTERS TV
     

    Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte sich angesichts des mutmaßlichen Anschlags bei einem Popkonzert in Manchester mit mindestens 19 Toten erschüttert. "Entsetzliche Nachrichten aus Manchester", schrieb der Präsident am Dienstag auf Twitter. "Mein Mitgefühl ist bei den Opfern, ihren Angehörigen, Freundinnen und Freunden."

    Nationalratspräsidentin Doris Bures äußerte sich via Twitter "erschüttert über schrecklichen mutmaß. Anschlag in #Manchester". Ihre Gedanken seien "bei allen, die davon betroffen sind".

    Manchester United ist erschüttert

    36 Stunden vor dem Finale der Fußball-Europa-League hat Manchester United geschockt auf den Anschlag in der Heimatstadt reagiert. "Wir sind von den schrecklichen Ereignissen der letzten Nacht in der Manchester Arena sehr erschüttert. Unsere Gedanken und Gebete gehen an alle Betroffenen", twitterte der Finalist am Dienstag. Im Endspiel trifft Manchester United am Mittwoch (Beginn 20.45 Uhr) in Solna bei Stockholm auf Ajax Amsterdam.

    IS-Anhänger feiern Anschlag
     
    Es hat sich zwar noch niemand zu dem Anschlag bekannt, doch Anhänger der Extremistenmiliz Islamischer Staat feiern die Explosion in Manchester in sozialen Netzwerken im Internet.
    Dramatische Szenen nach Anschlag
     
    Vor der Konzerthalle spielten sich nach der Explosion dramatische Szenen ab, berichten Augenzeugen."Der Knall hallte durch das Foyer der Arena und die Leute fingen an zu laufen", berichtete ein 17-Jähriger, der mit seiner zwei Jahre älteren Schwester das Konzert besucht hatte. "Ich sah, wie die Leute schreiend in eine Richtung rannten und sich plötzlich viele umdrehten und wieder in die andere Richtung liefen", sagte der Jugendliche dem Nachrichtensender Sky News.
     

    Augenzeugen berichteten von Menschen, die blutüberströmt auf dem Boden lagen. Dort wären auch Metallteile und Splitter gelegen. Auf Bildern waren Konzertbesucher mit Beinverletzungen zu sehen. Menschen flohen in Panik und mit Tränen in den Augen aus der Halle.

    Zunächst ein Überblick über die Ereignisse der Nacht:
     
    • Ein Attentäter hat bei einem Popkonzert von Teenie-Star Ariana Grande in Manchester mindestens 22 Menschen in den Tod gerissen, darunter auch Kinder. Der Mann habe eine selbst gebaute Bombe gezündet.
    • Österreicher sind nach aktuellem Stand nicht betroffen.
    •  Der Polizeichef von Manchester, Ian Hopkins, sagte: Es müsse noch herausgefunden werden, ob es sich um einen Einzeltäter gehandelt habe, oder ob ein Netzwerk hinter dem Anschlag stehe.
    • Der Wahlkampf vor den Parlamentswahlen am 8. Juni ist unterbrochen.
    • Bis jetzt hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt.
    • Die Explosion hatte sich am späten Montagabend in der Manchester Arena ereignet, einer Konzerthalle, die bis zu 21.000 Besuchern Platz bietet. Zeugen berichteten von einem Knall nach dem letzten Lied Grandes gegen 22.30 Uhr Ortszeit (23.30 Uhr MESZ). Die BBC berichtete unter Berufung auf die Polizei, die Explosion sei im Foyer der Halle gewesen. Der Veranstalter erklärte, es sei in einem öffentlichen Raum außerhalb der eigentlichen Konzerthalle passiert.
    • Sollte es sich um einen Terroranschlag handeln, wäre es für Großbritannien der schwerste seit 2005. Damals zündeten vier Muslime mit britischem Pass in der U-Bahn und einem Bus Sprengsätze. 56 Menschen starben, etwa 700 wurden verletzt.
    Liebe Leser, wir beginnen nun unsere Live-Berichterstattung zum Anschlag in Manchester.
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