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Glawischnig






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Der Grund für die überraschende Pressekonferenz von Glawischnig? Nach Informationen der "Presse" dürfte die grüne Obfrau heute ihren Rückzug bekanntgeben. Intern hat sie bereits kommuniziert, dass sie sehr darunter gelitten habe, ganz allein die Verantwortung für den Konflikt mit der Jugendorganisation übernehmen zu müssen. In der Öffentlichkeit würden alle den Konflikt mit ihrer Person verbinden. Zudem habe sie nicht die Kraft, einen vermutlich harten Wahlkampf bis zur vorgezogenen Nationalratswahl am 15. Oktober durchzuhalten. Erst Anfang April hatte sie einen schweren allergischen Schock erlitten.
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Bis in die frühen Morgenstunden wurden innerhalb der Grünen intensive Diskussionen über ihre Nachfolge geführt. Als mögliche Kandidatinnen werden Tirols Vizelandeschefin Ingrid Felipe, ihre Salzburger Kollegin Astrid Rössler und EU-Abgeordnete Ulrike Lunacek gehandelt.
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Gegen Felipe spricht laut "Presse"-Informationen zwar, dass in Tirol Anfang kommenden Jahres Landtagswahlen bevorstehen und Felipe mehrfach betont hat, diese selbst schlagen und die schwarz-grüne Koalition fortsetzen zu wollen. Allerdings: Der innerparteiliche Druck soll sehr groß sein - und Felipe sich womöglich umentscheiden. Offenbar unter der Voraussetzung, dennoch als Spitzenkandidatin in die Tiroler Landtagswahlen 2018 zu ziehen.
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Die Entscheidung sei über längere Zeit gereift, zugespitzt durch die Neuwahlsituaition. Sie habe gegenüber ihrer Familie eine Verantwortung, und es habe körperliche Warnsignale gegeben - Glawischnig spielt auf ihren allergischen Schock Anfang April an.
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Außerdem plädiert Galwischnig für mehr Frauen in Führungspositionen, dann gebe es eine andere politische Kultur. Den Medienvertretern dankt sie, kritisiert aber auch Vertreter der Branche, die das Klima vergiften würden oder einfach "sexistische Machos" seien.
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Nun beantwortet Glawischnig noch Fragen. Einen direkten Moment für ihre Entscheidung habe es nicht gegeben, aber in dem Moment, als es klar war, dass Neuwahlen kommen, habe sie eine Entscheidung treffen müssen. Und diese sei zutiefst persönlich.
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ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka dankt Glawischnig "für die gute Zusammenarbeit im Parlament". In der laufenden Legislaturperiode habe man Konsens in wichtigen Punkten erzielen können, verweist er in einer Aussendung auf das Rederecht für Europaparlamentarier, welches ÖVP, SPÖ und Grüne gemeinsam beschlossen haben. "Ich wünsche Eva Glawischnig für ihre Zukunft alles Gute!"
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"Ich habe großen Respekt für die Entscheidung von Eva Glawischnig. Nach zehn Jahren an der Parteispitze und angesichts der Umstände ist das auch ein nachvollziehbarer Schritt", kommentiert Neos-Chef Matthias Strolz den Rückzug von Glawischnig. "Trotz inhaltlicher Unterschiede war mit Eva Glawischnig immer ein guter Austausch möglich."
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Wer soll Eva Glawischnig an der Parteispitze nachfolgen? Es kursieren einige Namen - stimmen Sie hier ab.
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Die Zusammenarbeit mit Eva #glawischnig war immer respektvoll, fair und von Inhalten getragen. Alles Gute am weiteren Lebensweg.von Andreas Schieder via twitter 5/18/2017 8:29:54 AM
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Kärntens Grünen bedauern Glawischnigs Entscheidung: "Mit ihr verlieren wir eine starke, kämpferische, kluge und besonnene Politikerin, die die Grünen zu einer modernen, erfolgreichen Partei gemacht hat." Die Grünen Niederösterreich erinnern daran, dass die 48-Jährige "uns das historisch beste Wahlergebnis beschert", "enorme Leistungen erbracht" und "erst vor kurzem vielen Menschen Mut gemacht" habe, indem sie aufgezeigt hat, "dass man sich auch gegen Hass im Netz wehren und selbst ein Unternehmen wie Facebook in die Knie zwingen kann".
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"Ich habe viele Jahre mit Eva Glawischnig eng zusammengearbeitet und schätze sie außerordentlich. Unsere Zusammenarbeit war immer von Vertrauen und tiefem Respekt geprägt", erklärt Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einer Aussendung. Er bedankt sich "im Namen der Republik Österreich ganz herzlich" für Glawischnigs langjährige politische Tätigkeit.
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Respekt, Eva #Glawischnig. Danke für die sachliche Zusammenarbeit, u.a. bei Ökostrom-Ausbau & Energieeffizienz. Alles Gute für die Zukunft.von ReinholdMitterlehner via twitter 5/18/2017 8:37:18 AM
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Danke an Eva #Glawischnig für die jahrelange konstruktive Zusammenarbeit! Wünsche dir für die Zukunft viel Erfolg & alles Gute! ARvon Andrä Rupprechter via twitter 5/18/2017 8:42:06 AM
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FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hält gerade eine Pressekonferenz zum Thema "Scheinstaatsbprgerschaften" ab – aber nicht, ohne auch auf Glawischnigs Entscheidung einzugehen. Auf Facebook richtet er aus: "Eva Glawischnig und ich hatten politisch immer diametrale Auffassungen über die Zukunft unseres Landes. Es gab zwischen uns auch oft intensive inhaltliche Auseinandersetzungen. Trotzdem respektiere ich sie für ihren jahrelangen Einsatz in einem oftmals sehr schwierigen Umfeld."
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Salzburgs grüne Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler - deren Name hinsichtlich Glawischnigs Nachfolge schon mehrfach genannt wurde - bedauert den Rücktritt der 48-Jährigen, wie sie schreibt: "Eva Glawischnigs Rücktritt verdient Respekt, zugleich sollte uns dieser Schritt ins Bewusstsein rücken, welche Mechanismen im politischen Geschäft heutzutage wirksam sind und wie sich diese auf uns alle, vor allem aber auf Politikerinnen und Politiker an der Spitze auswirken."
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Ingrid Felipe, Tirols Vize-Landeshauptfrau (und wahrscheinlichste Nachfolgerin) dankt Glawischnig in einem Facebook-Eintrag: "Du hast die österreichischen Grünen zur europaweit stärksten Grünpartei gemacht und wir haben in Tirol stets mit bundespolitischem Rückenwind in unsere Wahlen gehen können. Besonders möchte ich Dir als Vorbild für alle Frauen, dein von enormem Fachwissen geprägtes Engagement für die Umwelt und deinen kompromisslosen Kampf gegen rechts und gegen Hass im Netz hervorheben."
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Zur Nachfolge Glawischnigs hält Felipe in ihrem Eintrag fest: "Ich bin als stv Bundessprecherin sehr froh, dass wir eine Reihe geeigneter NachfolgerInnen haben. Wir werden gemeinsam entscheiden, wer am geeignetsten ist, im Herbst ein starkes Gegenstück zu den nach rechts driftenden Parteien zu sein."
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Danke an Eva #Glawischnig für ihr Engagement in der österreichischen Politik. Wünsche ihr & ihrer Familie alles Gute für die Zukunft!von Sebastian Kurz via twitter 5/18/2017 8:58:47 AM
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Team Stronach-Klubobmann Robert Lugar ruft anlässlich des Rückzugs von Glawischnig dazu auf, dass "wir uns alle im politischen Zirkus die Frage stellen, ob der permanente Dauerangriff und die Suche nach 'der' Schlagzeile es wert sind, dass sich jetzt schon sehr junge Politiker aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen müssen".