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Elefantenrunde
3rd & 7 37yd
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Er brauche oft fast eine Stunde für Autogramme und Selfies.
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Er sei jedenfalls "kein Polit-Rambo", meint er auf die Frage, ob er mit seiner Ankündigung, die Regierung im Fall des Falles zu entlassen, bewusst provoziert habe. "Von Rambo bin ich weit entfernt."
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Hundstorfer wusste als alter Politprofi, "was auf mich zukommt". Das bezieht sich auf den Wahlkampf, nicht auf die schlechten Umfragewerte.
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Thurnher ortet bei ihm eine gewisse Lustlosigkeit, Hundstorfer nennt das lieber "sachorientierte Politik". Er sei kein Populist.
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Nun ist Khol an der Reihe. Für ihn sei neu, dass es erstmals sechs Kandidaten gibt. Und: "Ich finde ihn fair" - also den Wahlkampf.
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Khol wieder mit seiner mittlerweile schon berühmten rot-weißen Krawatte.
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Auch die Jugend spricht der ÖVP-Kandidat an. Die Jungen hätten reagiert und agiert und daher habe sich die Wahlerlaubnis mit 16 schon jetzt "voll bewährt".
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Überrascht hätten ihn die Themen, meint der 74-Jährige. Nämlich die Flüchtlinge. Und er nimmt Anlauf zum ersten Angriff. Griss' Aussage, dass weitere 90.000 Flüchtlinge zu viel für das Land seien, hätten viele Unentschlossenen aufgeweckt.
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Lugner meint, "wir stehen an einer Wende". Man frage sich, ob es noch eine Demokratie sei, was in Österreich da herrsche, oder schon eine Zweiparteiendiktatur.
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Er glaube: "Mit Rot und Schwarz ist Schluss."
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Griss lächelt milde, während Lugner spricht
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Eine Antwort auf die Frage der Moderatorin war das allerdings nicht. Denn Thurnher wollte wissen, ob er sich tatsächlich vorstellen könne, Staatschef zu sein. Nun doch eine Antwort: "Das wird der Wähler am Sonntag entscheiden."
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Van der Bellen: "Man kann nie alles richtig machen", aber er habe es (den Wahlkampf) "verdammt gut" gemacht. Dass er Stimmen verloren hat, weil er sich als Unabhängiger bezeichnete, glaubt er nicht.
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Lugner unterbricht und schimpft, dass die Grünen Van der Bellens Wahlkampf finanzierten.
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Van der Bellen freut sich, dass er in den Umfragen in der Pole-Position liegt. Bisher hatte er sich vehement als Außenseiter bezeichnet. Und jetzt ein Wahlaufruf, das gibts normalerweise erst am Schluss solcher Debatten.
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Auch Khol würde TTIP nicht unterzeichnen. "Des is kloar", rutscht er in den Dialekt. Und wechselt das Thema: Er würde als Sicherheitspräsident dafür einstehen, dass Europa aus der Atomenergie aussteigt.
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Hofer fragt da nach: Die ÖVP sei für TTIP, Khol plötzlich dagegen. Gar nicht, meint Khol. Thurnher mischt sich ein: Die FPÖ wollte den Staatschef ja auch abschaffen und Hofer kandidiere nun. Hofer blickt sie direkt an: "Sind Sie jetzt auf die Anwältin von Herrn Khol?" Sie verneint vehement - vielmehr jene des Publikums.
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Griss würde sich nicht zwingend die Bestellung jedes einzelnen Beamten anschauen (darauf, ob er ein Parteigünstling ist), sie glaubt das Klima im Land würde sich allein durch eine unabhängige kandidatin schon ändern.
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Hundstorfer belehrt: "Die reale Polit-Erfahrung fehlt", niemand werde nach dem Parteibuch besetzt. Das Publikum lacht sich krumm.
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Außerdem, wie solle der Präsident überhaupt eine Parteimitgliedschaft feststellen?
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Baumeister Lugner wird gefragt, ob er Ehrentitel verleihen würde. "Ich habe noch keinen Titel vom Bund, obwohl ich schon 83 bin", rümpft er die Nase. "Das schlagen andere vor", erläutert er. Durchgegangen bis ganz nach oben sei es aber offensichtlich noch nie.
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Lugner gibt den Lehrer: "Das geht durch Ministerien, das wird geprüft, dann entscheidet der Präsident, delegiert das aber wieder." Sonderlich spannend finden das die Mitdiskutierenden - einschließlich der Moderatorin - nicht.
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Khol liegt bei der Redezeit vorne, Lugner Schlusslicht.
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Lugner macht wieder auf sich aufmerksam: "Ukraine und so sind alles Krisen, die plötzlich auftauchen", erklärt er. Und sorgt dann für große Augen: "Der Kreisky und ich haben einmal Botschafter aus aller Welt eingeladen."
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Hofer gibt sich betont sachlich: "Der Bundespräsident kann vieles zurecht rücken." Kurz und knapp und schon ist Khol an der Reihe.
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Der ÖVP-Kandidat findet, dass der Bundespräsident fassbarer werden müsse - die Menschen in die Hofburg holen, Internetplattformen für den Austausch schaffen. Er wäre ganz sicher ein "Bürgerpräsident", ist der 74-Jährige überzeugt.
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Hundstorfer will weder Klestil noch Queen sein, sondern es wie Fischer halten. Der Präsident müsse Türöffner für die Regierung sein.
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Dialoge sind wichtig, betont Hundstorfer nochmal. Das Außenministerium und das Staatsoberhaupt würden sich in puncto Auslandsreisen langfristig absprechen.
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Sein erster Staatsbesuch ginge nach Brüssel, sagt Khol. Immerhin kenne er Donald Tusk außergewöhnlich gut. "Netzwerke sind wichtig."
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Gesprächsbedarf mit der Türkei? Der bestehe, so Hofer. Europa dürfe sich aber nicht in die türkische Abhängigkeit begeben, wie es derzeit geschehe. Das wolle Griss, gibt es eine Spitze von dem Freiheitlichen. Die Juristin widerspricht. Sie trete lediglich für Verhandlungen ein.
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Hofer würde aber "natürlich" in die Türkei fahren, wenn das die österreichische Regierung verlange. Und mit Präsident Erdogan über die Menschenrechte sprechen.
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Van der Bellen erläutert, dass es nicht so einfach sei, in ein anderes Land zu fahren. Dazu bräuchte es schließlich eine Einladung aus dem jeweiligen Land. Das hatte zuvor auch Khol erklärt.
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"Wenn's narrisch guat laft, dann ist meine erste Auslandsreise nicht Brüssel, sondern Paris", sagt Van der Bellen mit Verweis auf die nahende Fußball-EM - wo ja auch Österreich spielt.
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"Ich würde mit Präsident Putin sprechen", sagt Griss auf eine entsprechende Frage. Hofer blickt die Juristin dabei sehr kritisch an. Griss macht weiter: Es sie nichts dagegen einzuwenden, über "die fernere Zukunft", also die Zeit nach den Sanktionen, zu reden.
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Wenn Irans Präsident Rohani nach Österreich käme, was dann Lugner mit diesem besprechen würde, will Thurnher nun wissen. "Das ist ein Erdölland", sagt der Baumeister. "Da gäbe es viele Aufträge für österreichische Firmen dort. Daher sollte man da sicher aktiv sein." Er räumt aber ein: "Es ist sicher ein schwieriges Land dort."
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Nun gibt es ein neues Thema: das Bundesheer, dessen Oberbefehlshaber der Bundespräsident ja ist.
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Griss darf beginnen: Sie habe für das Berufsheer gestimmt. Frauen könnten freiwillig zum Heer gehen, es brauche nun also keine Pflicht für diese. Was spannend sei: Gibt es mehr Geld? Und: Wie einsatzfähig sind die Truppen und ihr Material.
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Van der Bellen meint, er habe auch für das Berufsheer gestimmt. Er befürworte momentan keine Verlängerung des Präsenzdienstes - dafür bräuchte es eine echte Notsituation-, aber eine des Assistenzeinsatzes. Hundstorfer würde das "zur Stunde" ebenso sehen.
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Van der Bellen will die Neutralität ebenfalls beibehalten, Auslandseinsätze nur mit UNO-Mandat. Er hält sich brav ganz kurz, wie von Thurnher gefordert.
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Auch Griss ist ein Fan der Neutralität. Wenig Kontroverse gibt es bei diesem Thema...
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Lugners Einstellung zur Neutralität? "Österreich hat sich die Schweiz zum Vorbild genommen." Innerhalb der EU solle man die gemeinsamen Grenzen schützen, "aber ich glaube nicht, dass wir im Ausland an Kämpfen mit Truppen teilnehmen sollten."
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Und es kommt der nächste Clip: Zeremonien und Symbole.
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Van der Bellen freut sich als Präsident auf die Eröffnung der Salzburger Festspiele und "begrenzt" auf den Opernball.
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Hundstorfer hingegen geht gerne auf Bälle. Und auf viele Begegnungen mit Menschen freut er sich auch.
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Khol war schon sechs Mal auf dem Opernball. "I hab es lieber kamod und geh mit de Genagelten auf den Berg", erläutert er. Aber: Jeder Staat habe nunmal sein Protokoll. "Freude macht mir das nicht."