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Deutschlandwahl
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Merkel bleibt in der Diskussion (wenig überraschend) zurückhaltend. Sie wartend alle Gefühlsausbrüche ab. Es könne jetzt keine Koalitionsdiskussion geben, sie sei direkt aus der Parteizentrale hergefahren. Man werde eine stabile Koalition finden, das könne man nicht am Wahlabend direkt einschätzen. "Die Union hätte gerne besser abgeschnitten, aber ich sehe einen ganz klaren Auftrag".
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Eine "Berliner Runde", die durchaus ganz spannend anzusehen war, auch wenn es keine großen Erkenntnisse gab. Martin Schulz hat eine ziemliche Enttäuschung mit der SPD zu verarbeiten. Da ist viel Enttäuschung zu spüren gewesen. Eine "Jamaika"-Koalition wird harte Arbeit, aber Grüne und FDP sind gesprächsbereit. Merkel hielt sich auffallend zurück.
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Stimmzettel-Nachschub per Taxi :)
Zahlreichen Wahllokalen in Köln sind am Sonntag laut einem Zeitungsbericht zwischenzeitlich die Stimmzettel ausgegangen. 200 der insgesamt 800 Wahlbüros in der Domstadt forderten Nachschub an, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" unter Berufung auf die Stadtverwaltung mitteilte. Die städtische Wahlleitung habe daraufhin Taxis mit neuen Stimmzetteln zu den betroffenen Wahllokalen geschickt. -
Wagen wir ein kleines Fazit des Tages.
Die CDU ist Wahlsiegerin - trotz massiver Verluste. Ein Drittel der Deutschen wählten den Stabilitätsfaktor Merkel. Ein Regierungsauftrag ist durchaus ableitbar. Doch Koalitionsverhandlungen sind schwer, es bleibt ihr nur eine Option. Kein Grund zu ausgelassener Freude.
Die AfD ist DIE Wahlsiegerin - sie war die einzige Partei, die Protestwähler anlocken konnte. Der deutsche Bundestag wird mit vermehrt provokanten Sprüchen rechnen müssen. Die anderen Parteien wissen noch nicht, wie sie mit den neuen lauten Rechten umgehen sollen.
Die SPD ist Wahlverliererin - historischer Tiefstand. Mit dem gleich angekündigten Gang in Opposition versucht man Stärke zu zeigen.
Grüne und FDP müssen sich auf zähe Koalitionsverhandlungen einstellen. Die CDU ist allerdings auf die Unterstützung der beiden Neun-Prozent-Parteien abhängig. Zieht man an einem Strang, kann der CDU einiges abgerungen werden - wie SPD-Chef Martin Schulz frustriert in der "Berliner Runde" feststellte.
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Zitat des Tages:
"Sie kann sich warm anziehen. Wir werden sie jagen. Wir werden Frau Merkel oder wen auch immer jagen - und wir werden uns unser Land und unser Volk zurückholen", jubelte AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland. Die Töne im deutschen Bundestag werden wohl rauer werden. -
SPÖ-Bundeskanzler Christian Kern hat Merkel am Sonntag via Facebook zu Platz eins bei der deutschen Bundestagswahl beglückwünscht. "Gratulation an Angela Merkel zum Wahlsieg in Deutschland!", schrieb Kern. "Die Ergebnisse von CDU, SPD und AfD sprechen eine klare Sprache und machen deutlich, dass man Probleme nicht ignorieren und sich hinter Statistiken und leeren Formeln verstecken darf."
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Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig (SPD) sieht die CDU ganz Klar in der Verantwortung, erklärt sie bei Anne Will in der ARD - auch wenn die "Jamaika"-Variante nicht ihre Lieblings-Variante sei - logischerweise. Grünen-Chef Cem Özdemir appelliert an die SPD, sich an den Verhandlungen zu beteiligen.
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Nebenschauplatz: Schlechte Stimmung bei Wahlparty in WienDie deutsche Botschaft in Wien hat anlässlich der deutschen Bundestagswahl am Sonntag zu einer Wahlparty mit Public Viewing im Garten der Residenz des Botschafters geladen. Bei der Live-Übertragung der ersten Hochrechnungsergebnisse herrschte Bestürzung wegen des historischen Erfolgs der rechtspopulistischen AfD, die mit 13 Prozent den dritten Platz erreichte.Die mit Spannung erwartete erste Hochrechnung um 18 Uhr zerstörte die entspannte, positive Stimmung: Zunächst rief das Abschneiden von CDU, SPD und FDP lautstarke Reaktionen hervor, daraufhin versetzte der Erfolg der Alternative für Deutschland (AfD) als drittstärkste Kraft die Besucher in Schock. Auch während des ersten Statements des AfD-Spitzenkandidaten Alexander Gauland herrschte bestürzte Stille.
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Im Spielchen Schwesig gegen Özdemir- Kubicki hat die Sozialdemokratin rhetorische Vorteile. FDP und Grüne haben Argumentationsprobleme, warum sie sich jetzt, wo sie endlich Regierungsverantwortung übernehmen können, zieren in direkte Vehandlungen mit der CDU zu treten.
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Panne beim Auszählen.
In Berlin gibt es offenbar ein technisches Problem bei der Erfassung der Wählerstimmen. Kurz vor 22 Uhr konnten keine Stimmen mehr digital erfasst werden, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Im IT-Dienstleistungszentrum seien Server ausgefallen, heißt es. -
Ich darf mich an dieser Stelle von Ihnen hier im Ticker verabschieden. Sie finden in den nächsten Tagen unter dem folgendem Link alle Artikel zum Thema Bundestagswahl - auch wenn der Live-Ticker dort dann nur mehr weiter unten als Nachlese zu finden sein wird. Vielen Dank, dass Sie mit dabei waren. Auf Puls4 debattieren übrigens gerade noch die Spitzenkandidaten der österreichischen Parteien in einer großen Runde. Auch einen Text darüber werden Sie bald auf unserer Homepage finden. Einen schönen Abend!