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Das Duell
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Willkommen zum letzten TV-Duell vor dem (hoffentlich und endlich) letzten Durchgang dieser Bundespräsidentschaftswahl! In 15 Minuten geht es los, die Kandidaten sind bereits im ORF eingetroffen - unter dem Jubel ihrer treuesten Anhängerschaft, die bei Kälte und Sturm am Küniglberg ausharrte.
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FPÖ-Kandidat Norbert Hofer ist bereits bei ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz eingetroffen
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Mehr denn je! ????
Um 20:15 Uhr geht’s los mit dem #ORFduell auf ORF 2. #bpw16 http://pbs.twimg.com/media/CynKxtbWQAANH8X.jpgvon A. Van der Bellen via twitter 12/1/2016 7:03:10 PM -
Wie haben sich die Kontrahenten auf das Duell vorbereitet? Van der Bellen ist mit seinem engsten Team noch einmal Zahlen, Daten und Fakten durchgegangen und hat mit einzelnen Bürgermeistern telefoniert, um einen "frischen Eindruck zu bekommen, wo in den Gemeinden und Regionen der Schuh drückt und was die Bevölkerung erwartet". Hofer hat sich nach eigenen Angaben „gar nicht“ vorbereitet – er hat im Vorfeld angekündigt, „ein, zwei Stunden in der frischen Luft, in der Natur“ verbringen zu wollen.
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Meinungsforscher Wolfgang Bachmayer hat noch ein paar Tipps für die Duellanten: "Jede Gefahr auf einen Fehler vermeiden, und nur nicht in die eine oder andere Richtung zu sehr auffallen. Keine neuen Themen, keine neuen Inhalte." Wir hoffen, dass sie sich nicht daran halten.
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#ORFDuell Was sich die liebe @IngridThurnher jetzt wohl denkt?? ...... http://pbs.twimg.com/media/CynPG4YXEAAV-6I.jpg
von hans buerger via twitter 12/1/2016 7:10:09 PM -
Wird Hofer auch heute mehr Wörter unterbringen, Van der Bellen dafür längere benützen? Eine Auswertung der vorangegangenen Duelle hat dieses Bild ergeben, hier mehr dazu.
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Es geht gleich los. Für alle, denen bloßes Lesen und Schauen zu wenig ist – wir hätten ein "Bingo" mit Aussagen der Kandidaten vorbereitet. Viel Spaß damit. Wir hoffen auf viele Gewinner :-)
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Los geht's! "Macht euch keine Sorgen" sagte Hofer vor dem Duell.
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Zur Einstimmung zeigt der ORF einen Einspieler zu "Wahlkampf im Winter, Wahlkampf im Frühling, Wahlkampf im Sommer, Wahlkampf im Winter". Gefühlt waren's noch ein paar Jahreszeiten mehr.
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Vor einem Jahr meinte Hofer noch, er sei zu jung für einen Bundespräsidenten - mit Jänner kandidierte er dann doch. Ebenso wie Van der Bellen. Und es ging los mit dem ersten Urnengang, dem zweiten und der Antrittsrede von Van der Bellen. Doch nichts da - Anfechtung, Stattgebung, Klebergate - und nun Verschiebung.
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Thurnhers Einstiegsfrage: Was ist das Resumee des Wahlkampfs?
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Neue Spielregeln übrigens: während der Redezeit werden die Kandidaten nicht unterbrochen, das habe man sich vom US-TV abgeschaut.
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Hofer darf nun ein Resümee ziehen: "Es war eine unglaubliche Zeit." So lange war in Österreich noch nie Wahlkampf - mit 18-Stunden-Tagen. Und da sind auch die Medien, die - wie heute - behaupten würden, er wäre für die Todesstrafe, gab er sich erschüttert. Dennoch positiv: "Ich werde gut zuhören, viel arbeiten - und ich hoffe, dass ich ein guter Präsident sein kann."
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Damit ist Hofer fertig - vor den zur Verfügung gestellten eineinhalb Minuten.
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Van der Bellen hofft, dass es nicht so bald wieder elf Monate Wahlkampf gibt. Trotzdem sei es interessant gewesen. "Geradezu glückbringend" waren für ihn die vielen privaten Initiativen. "Es ist eine echte Richtungsentscheidung für Österreich" - Bullshit Bingo!!!
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Ein neues Element wird es auch geben: Die Kandidaten sollen einen Satz beenden. Die erste: Die Frage, auf die ich in diesem Wahlkampf bis jetzt warte, ist...
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Van der Bellen wartet auf keine Fragen mehr. Er hat Journalisten schon "Beileid" gewünscht.
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Hofers Antwort: "...werden Sie die Regierung entlassen?"
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Hofer wird nun gefragt, warum es kein Fairnessabkommen gegeben hat. Er meint, der Wahlkampf sei teilweise so untergriffig gewesen, von Außenstehenden, das könne ein Abkommen gar nicht abwenden. Nur die Kandidaten selbst könnten fair miteinander umgehen. Das versuchten sie eh.
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Die "F*ck Hofer"-Demo am Samstag, nennt Hofer als Beispiel. Das könne Van der Bellen doch nicht verhindern, meint der Freiheitliche.
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Van der Bellen gibt Hofer "teilweise" recht, es gebe Gruppierungen auf die man keinen Einfluss habe. Die Identitären seien eine "f**ck"-VdB-Gruppe. Er kritisiert Stenzel, die seinen Vater in die Nähe der Nazis rückte. "Er war kein Nazi."
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Van der Bellen hält Hofer ein Foto seines Vaters entgegen.
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Hofer blättert in seiner (blauen) Mappe, während Van der Bellen spricht. Dann blickt er ihn starr an - und auf das Foto von Van der Bellens Vater, das dieser mitgebracht hat. Dann meint Hofer: "Herr Van der Bellen, was Sie gerade machen, ist ein schweres Foul." Auch sein Vater sei beschimpft worden und er selbst auch. Ein Foto von ihm habe er dennoch nicht mit - er trage "eines im Herzen".
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Beide haben anscheinend Mappen voll Schmutz aus dem Gegenlager dabei.
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Thurnher meint, man solle die Zeit nicht verschwenden, indem Postings vorgelesen werden. Doch die Kandidaten streiten weiter.
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Jetzt wirds schon hitzig. "Sie lügen schon wieder", so Van der Bellen an Hofer - er sei nie Kommunist gewesen.
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Was er noch nie im Wahlkampf gesagt habe, will Hofer nun sagen: Es geht um ein Buch, in dem Van der Bellens Namen dreimal genannt werde - im Zusammenhang mit Ostspionage.
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Sind Sie Kommunist? Auch Mitterlehner und Kern haben sich (wie die KPÖ) für ihn ausgesprochen, betont Van der Bellen - nach Hofers Logik müsse er also genauso ein Schwarzer und ein Roter sein.
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Hofer will etwas vorlesen - und tut es auch. Es zitiert, dass Van der Bellen im Bereich der Rüstungsindustrie tätig gewesen wäre. Es hätten die "Alarmglocken geschrillt".
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"Das ist das Mieseste, was ich je gehört habe", so Van der Bellen. Wenn er davon gewusst hätte, hätte er geklagt.
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Ob die Wahlkampagne den Befugnissen des Präsidenten angemessen war? Van der Bellen will darüber sprechen, ob die Befugnisse noch ins 21. Jahrhundert passen. Oder auch nicht. Es sei Sache des Parlaments, das zu überlegen.
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Ein Präsident könne etwas zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit beitragen, aber nicht alleine, sagt Van der Bellen. Er wolle als Präsident bei diesem Thema "keine Ruhe geben".
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Hofer wolle Einfluss auf den Milchpreis haben und inseriere "Wieder faire Milchpreise", sagt Thurnher. Hofer geht darauf nicht ein, sondern will "weniger Steuern und nicht mehr".
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Nun gibt er aber doch einen Milch-Kommentar ab: Die Landwirte leiden unter den Nicht-Exporten nach Russland. Er setze sich dafür ein, dass die Sanktionen gegen Moskau beendet werden, sagt er. Er will hier den diplomatischen Weg gehen - und habe schon mit einem Botschafter gesprochen. Man werde sich "noch freuen", was er alles könne. Nicht wundern?, spielt die Moderatorin auf seinen umstrittenen Sager an ("Sie werden sich noch wundern, was alles geht"). Nein, grinst er.
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Van der Bellen darf jetzt wieder ohne Unterbrechung sprechen. Er will auf Aufklärung setzen, denn Österreich sei noch immer vergleichsweise sicher. Wichtig sei außerdem soziale Sicherheit, die Kluft zwischen Arm und Reich dürfe nicht weiter auseinandergehen. Der erste Gong vor Ende der Redezeit erheitert Van der Bellen.
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Zur Erklärung: Während einer der Kandidaten spricht, läuft ein Zeitbalken am Bildschirm ab, damit möglichst gleich lang gesprochen wird. Vor den letzten zehn Sekunden gibt es einen "Gong". Bei Van der Bellen schlug er gerade aus.
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Hofer meint "zur Sache mit dem Betteln", dass das zum Teil Organisationen sind. Und er kritisiert sogleich die grüne Einwanderungspolitik.
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Thurnher zeigt sich irritiert, dass Hofer nicht über seine eigenen Einstellungen spricht, sondern jene von Van der Bellen kritisiert.
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Was macht der Staat mit IS-Rückkehrern? Sie dürften einfach herumlaufen in Österreich. Thurnher meint, das sei in einem Rechtsstaat eben so. Hofer widerspricht. Sollte sie sich der Fremdenlegion anschließen, würde ihr die Staatsbürgerschaft aberkannt - einem IS-Kämpfer aber nicht. Das sei nicht richtig.
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Für Van der Bellen ist Staatsbürgerschaft "etwas ganz besonderes". Auch ein Mörder verliere sie nicht.
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Van der Bellen war schon vor vielen Jahren für das Berufsheer, ob er das heute auch noch so sieht? Ja. Aber für die Abschaffung des Zivildiensts sei er nie gewesen.
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Nun unterbricht Hofer: "Herr Dr. Van der Bellen, bleiben Sie dabei, dass Sie nicht für die Abschaffung des Zivildienstes waren?" Van der Bellen rechnet mit einem uralten Zitat. Das liefert Hofer auch - und damit die nächste Unwahrheitunterstellung.
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Van der Bellen meint, er sei nicht für die Abschaffung der Tätigkeit gewesen, nur über die Institution könne man reden.
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Die nächste Spitze Hofers: Er habe seinen Wehrdienst abgeleistet - anders als Van der Bellen. Das sei keine verlorene Zeit gewesen, man habe unterschiedliche Leute kennengelernt, sich sehr angestrengt, auf engem Raum zusammengelebt. Daher habe er für den Wehrdienst - und den Zivildienst gestimmt.