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Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt






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Nach Anschlag wird Italienerin vermisstEine in Deutschland lebende Italienerin wird nach dem Anschlag vermisst. Es handelt sich um eine 31-jährige Frau aus der mittelitalienischen Region Abruzzen. Ihn Smartphone wurde unweit des Unfallorts entdeckt. Ihre Angehörigen schlugen Alarm, berichteten italienische Medien.
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Was bisher bekannt ist:
- Das Blutbad auf einem Weihnachtsmarkt vor der Gedächtniskirche in Berlin war ein Anschlag. Der Generalbundesanwalt sprach von einem "terroristischen Hintergrund".
- Die Polizei hat mittlerweile erhebliche Zweifel an der Täterschaft eines 23-jährigen Pakistaner. Der Asylwerber war kurz nach dem Anschlag festgenommen worden. Der wahre Täter könnte also noch auf freiem Fuß sein.
- Der Anschlag ereignete sich am Montag kurz nach 20 Uhr. Ein Lkw war in den Weihnachtsmarkt gerast. Zwölf Menschen wurden getötet, 48 verletzt, 18 von ihnen offenbar schwer.
- Der Lastwagen gehörte einem polnischen Spediteur. Sein Cousin und Kraftfahrer wurde erschossen. Er lag auf dem Beifahrersitz in der Führerkabine. Die Tatwaffe wurde noch nicht gefunden.
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Noch ist völlig unklar, wer hinter dem Anschlag steht. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat in ihrer Propaganda jedenfalls auch Anleitungen für Angriffe mit Lastwagen auf Zivilisten gegeben. So veröffentlichten die Jihadisten im November in ihrem Magazin "Rumiyah" einen dreiseitigen Artikel mit genauen Anweisungen, wie Einzeltäter ein solches Attentat verüben sollen. Dabei priesen sie den Angriff mit einem Lastwagen in Nizza als Vorbild.Ein Fahrzeug sei für einen Angriff gut geeignet, weil es einfach zu beschaffen, aber nicht verdächtig sei. "Es ist eine der sichersten und einfachsten Waffen, die man gegen die Kuffar (Ungläubigen) einsetzen kann", heißt es in dem Artikel. Wichtig sei es, große und schwere Fahrzeuge mit ausreichender Geschwindigkeit auszuwählen.Auch für potenzielle Ziele gibt das Magazin Anweisungen. Geeignet seien Märkte, Festivals, Paraden oder politische Versammlungen. Die Angreifer sollten sicherstellen, dass ihre Verbindung zum IS deutlich werde. Sie könnten etwa Zettel dabei haben, auf denen "Ich bin ein Soldat des Islamischen Staates" stehe.Das Propaganda-Magazin "Rumiyah" ("Rom") erscheint seit einiger Zeit in unterschiedlichen Sprachen, darunter auch in Deutsch und Englisch. Der mittlerweile in Syrien getötete frühere IS-Sprecher Abu Mohammed al-Adnani hatte Anhänger der Dschihadisten vor rund zwei Jahren aufgerufen, als "einsame Wölfe" Attentate zu verüben.
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Ein kurzer Überblick über die neue Zweifel an der Täterschaft des festgenommenen Pakistaner. Berlins Polizeipräsident Klaus Kandt sagt wörtlich: "Es ist in der Tat unsicher, dass es der Fahrer war." Das ARD-Hauptstadtstudio schreibt unter Berufung auf Sicherheitskreise "von erheblichen Zweifel" und die Tageszeitung "Die Welt" zitiert Ermittler mit den Worten: "Wir haben den falschen Mann." Der Festgenommene streitet die Tat jedenfalls ab, die Ermittlungen dauern an.
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Dazu passte ein wenige Minuten nach Veröffentlichung abgesetzter Tweet der Berliner Polizei, in dem diese zu erhöhter Vorsicht aufruft: "Der festgenommene Tatverdächtige streitet derzeit die Tat am #Breitscheidplatz ab. Wir sind daher besonders wachsam. Seien Sie es bitte auch."
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Einem Zeitungsbericht zufolge haben die Ermittlungen nach dem Anschlag auf den Berliner Adventmarkt eine dramatische Wendung genommen:In der Berliner Polizei geht man davon aus, dass es sich bei dem festgenommenen Pakistaner nicht um den Todesfahrer handelt, berichtet "Die Welt unter dem Titel: "Wir habend en falschen Mann."
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Klaus Kandt, Berlins Polizeipräsident: „Die Sicherheitslage hat sich mit dem Anschlag ein Stück verändert: Werden in den nächsten Stunden Stein- oder andere Barrieren vor den Märkten aufbauen. Damit sich dieser modus operandi nicht wiederholen kann. Auch werden wir die Präsenz deutlich nach oben fahren.“ Man werde auch andere Veranstaltungen noch besser absichern, etwa das morgige Fußballspiel von Hertha Berlin.
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"Es ist ein Anschlag auf unsere Freiheit"
„Wir sind fassungslos", sagt Berlins Bürgermeister Michael Müller gerade bei einer Pressekonferenz. Ganz Berlin und viele Freunde Berlins in der Welt sind tief erschüttert nach den Ereignissen von gestern Abend. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und den Familien der Opfern.“ Als er sich selbst ein Bild der Lage am Montagabend gemacht habe, sei er erschüttert gewesen. Ein Ort der Freude sei in wenigen Sekunden zu einem „Ort des Todes“ geworden. Man müsse sich vor Augen halten: „Es ist mal wieder ein Anschlag auf unsere Freiheit.“
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WAS DE MAIZIERE ÜBER DEN VERDÄCHTIGEN GESAGT HATDer festgenommene Mann stammt aus Pakistan. Das hat Innenminister de Maiziere bestätigt. Der Verdächtige sei am 31. Dezember 2015, also zu Silvester, nach Deutschland eingereist bzw. registriert worden. Im Februar tauchte er in Berlin auf. Es habe mehrere Versuche für eine Anhörung gegeben: Einmal sei der Mann nicht erschienen, dann habe er vorgegeben, eine Sprache zu sprechen, für die kein Dolmetscher da war. Sein Asylverfahren, so de Maiziere, sei noch nicht abschließend entschieden gewesen. Der Pakistaner schien bisher nicht in den Dateien mit Terrorbezug auf.
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Bericht: Neue Details zu TerrorverdächtigenDie Tageszeitung "Die Welt" berichtet, der nach dem Anschlag festgenommene Mann sei unter den Namen David und Navid B. bekannt. Er sei am 1. Jänner 1993 in Turbat, Pakistan, geboren worden. Nach Deutschland reiste er dem Bericht zufolge im Februar 2016 ein, seit dem 2. Juni habe er eine Aufenthaltsgenehmigung. Bestätigt ist das alles noch nicht. Die dpa hatte zuvor berichtet, der Verdächtige streite in den Verhören jede Beteiligung an dem Anschlag ab.
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CSU-Chef Seehofer will nach Anschlag Debatte über Zuwanderung"Wir sind es den Opfern, den Betroffenen und der gesamten Bevölkerung schuldig, dass wir unsere gesamte Zuwanderungs- und Sicherheitspolitik überdenken und neu justieren", sagte der bayerische Ministerpräsident. Seehofer kündigte für den Nachmittag eine Sondersitzung an, um dort über die "gesamte Lage" und mögliche Schlussfolgerungen zu beraten.
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Bouillon spricht von "Kriegszustand"
"Wir müssen konstatieren, wir sind in einem Kriegszustand, obwohl das einige Leute, die immer nur das Gute sehen, nicht sehen möchten", sagt der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Klaus Bouillon. Laut dem "Spiegel" will er - wo erforderlich - Polizeikräfte mit "schwerem Gerät" anfahren lassen: "Das heißt: Langwaffen, Kurzwaffen, Maschinenpistolen." -
Der Terrorverdächtige streitet in den Verhören ab, den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt vor der Gedächtniskriche verübt zu haben. Das meldet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf Sicherheitskreise. Den Berichten zufolge war der 23-jährige Mann aus Pakistan am Montag kurz nach dem Anschlag festgenommen worden.
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Today there were terror attacks in Turkey, Switzerland and Germany - and it is only getting worse. The civilized world must change thinking!von Donald J. Trump via twitter 12/20/2016 10:36:14 AM
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Russlands Präsident Putin "schockiert"Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich "schockiert" über den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt gezeigt. "Dieses gegen friedliche Zivilisten verübte Verbrechen schockiert durch seine Brutalität und seinen Zynismus", erklärte Putin am Dienstag.
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Auch Kanzler Christian Kern (SPÖ) meldet sich zu Wort. Auf seiner Facebook-Seite schreibt er: "Wir sind heute mit unserem Mitgefühl und mit unserer Trauer bei Deutschland und Berlin. Es ist für unser wichtig, dass die ÖsterreicherInnen sich darauf verlassen können, dass unsere Sicherheitskräfte von Polizei und die Einsatzkräfte des Bundesheeres alles tun, was in ihrer Macht steht, um Sicherheit in Österreich zu gewährleisten (...) Wir stehen zusammen, wir werden unsere Demokratie, unsere Werte und unsere Gesellschaft verteidigen. Auch gegen solche grausamen Anschläge."
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Mitterlehner: "In unserem Lebensrhythmus nicht beirren lassen"
Es handele sich um einen „terroristischen Anschlag“, ein „Anschlag gegen unschuldige Menschen, gegen die Zivilgesellschaft“, sagt ÖVP-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner. Man müsse stärkere Sicherheitsmaßnahmen treffen, „aber wir dürfen uns in unserem Lebensrhythmus nicht beirren lassen“. „Jeder glaubt, er könnte der nächste Betroffene sein“, meinte Mitterlehner weiter. Dieser Betroffenheit müsse man „mit Haltung“ entgegentreten.
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Polnischer Spediteur bestätigt Tod seines Fahrers und CousinsDer polnische Speditionsbesitzer hat den Tod seines Fahrers bestätigt, mit dessen Wagen der Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt begangen wurde. Er habe seinen Cousin auf einem Polizeifoto identifiziert, sagte Ariel Zurawski im polnischen Fernsehen. "Das Foto ist sehr drastisch." Er habe es zunächst nicht sehen wollen. Der Fahrer hinterlässt eine Frau und ein 17-jähriges Kind.
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Orbán sieht Schlag gegen "christliche Werte""Gestern haben nicht nur die Menschen in Berlin, sondern ganz Europa und unsere gemeinsamen christlichen Werte einen schweren Schlag erlitten:" Das schrieb der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán in einem Brief an die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, den die staatliche Nachrichtenagentur MTI am Dienstag veröffentlichte. Seine Regierung verurteile jede Form des Terrors und der Gewalt. Budapest sei bereit, mit Deutschland im Interesse der europäischen Sicherheit zusammenzuarbeiten, so Orbán.
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Merkel dankt den Rettungskräften und an die Zeugen, die sofort Hilfe geleistet hätten. Auch den Ermittlern dankt sie. "Wir müssen nach jetzigen Stand von einem terroristischen Anschlag ausgegangen werden." Es wäre "besonders widerwärtig", würde sich herausstellen, dass es sich bei dem Täter um eine Person handelt, der in Deutschland Asyl erhalten habe.
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"Ich bin entsetzt, erschüttert und wie viele tief traurig"
Kanzlerin Angela Merkel spricht nun zur Öffentlichkeit: "Ich bin entsetzt, erschüttert und wie viele tief traurig", sagt sie. Zwölf Menschen, die sich auf Weihnachten gefreut hätten, seien gestorben. Sie trauere mit den Hinterbliebenen. "Ein ganzes Land ist mit Ihnen in Trauer vereint." -
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Pfarrer steht für Gespräche bereit
In der Gedächtniskirche werden - ebenso wie auf dem Platz davor - Kerzen angezündet, Blumen niedergelegt. Die Kirche ist nicht verschlossen, drinnen ist ein Pfarrer, der für Gespräche bereitsteht. Er möchte helfen, die Geschehnisse zu verarbeiten.