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Amokfahrer-Prozess in Graz, 7. Verhandlungstag
3rd & 7 37yd
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Kooperativ"Alen R. ist dann gekommen, er war sehr ruhig. Sein Standpunkt war, dass er nichts getan hatte. Er hat sofort von Scheidung gesprochen. Er hat nicht verstanden, dass er weg gewiesen wird.""Sein Verhalten war kooperativ für eine Wegweisung", fragt der Richter."Ja, das kann man sagen. Wir haben auch einen Termin für eine Vernehmung gemacht. Zu dieser ist er auch gekommen."
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Problematische Familie"Es war eine problematische Familie. Meist ist es um Fahrzeuge gegangen, die nicht in Ordnung waren. Aber es hat meist nicht Alen R. sondern seinen Vater betroffen", gibt der Bezirksinspektor Auskunft."Wurde die Familie von Kunden zur Rede gestellt", fragt die beisitzende Richterin."Ich weiß nur von einem Kunden."
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"Dann gab es ein Vergiftungserlebnis 2007 in Bosnien. Als Konsequenz hat er nicht mehr so häufig aus offenen Gläsern getrunken. Er hat begonnen, nicht mehr so viel auszugehen. Er hat dann begonnen, Frauen über das Internet kennenzulernen, weil er ja nicht mehr in Gasthäuser ging."
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"2009 hatte er einen Autohandel im Niedrigpreissegment aufgemacht. Er hatte keine andere Möglichkeit, weil er keinen anderen Job behalten konnte. 2009 ging das dann los mit diesen Bedrohungsanrufen. Er geht zum Nervenarzt,bekommt Medikamente und die Anrufe werden weniger. Er nimmt sie dann aber nicht mehr, wegen Magenschmerzen. Die Anrufe werden wieder mehr."
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Nicht so selten"Sie sagten, er hatte Angst. Handelt man so, wenn man Angst hat", fragt die beisitzende Richterin."Ja. Dieses Verhalten ist nicht so extrem selten. Was selten ist, ist dass jemand in die Innenstadt fährt. Normalerweise flüchten diese Menschen mit dem Auto über eine Autobahn und man hat eine lange Verfolgungsjagd", sagt Gutachter Müller.
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Moslem oder Christ"Man muss sehr auf die Nuancen schauen. Er hat zum Beispiel im Rahmen der Verhandlung gesagt, er sei immer schon Christ. Er hat das auch bei mir vorgegeben. Er war bei einem Treffen auch weiß gekleidet und hat eine Kette mit einem goldenen Kreuz getragen. Auf meine Frage, ob er an Gott glaube, sagte er: grundsätzlich schon, aber wie man den nennt ist eigentlich egal. Jesus oder Allah, irgendeiner von denen wird es schon sein..."
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AnstrengendEs geht nun darum, ob Alen R. gegenüber Manfred Walzl das Wort bedroht oder verfolgt in den Mund genommen hat. nach minutenlanger Diskussion, sagt Richter Rom: "Manchen wir es ein bisschen leichter, es ist ein bisschen anstrengend." Das können die Zuhörer nur unterschreiben.